In ihren Architekturfilmen beobachten Ila Bêka und Louise Lemoine seit gut fünfzehn Jahren, wie Menschen den gebauten Raum nutzen, ihn gestalten und bewohnen. Eine besondere Spezies bilden dabei die Großstädter*innen, deren alltäglichen öffentlichen Interaktionen sich das fortlaufende Filmprojekt „Homo Urbanus“ widmet. Zehn Weltstädte hat das Duo unter diesem Obertitel bereits mit der Kamera erkundet. Entstanden ist eine unterhaltsame Typologie, die Aufschluss über urbane Wechselwirkungen und Anpassungsleistungen gibt. Das Schweizerische Architekturmuseum (S AM) stellt die Filmreihe in seiner nächsten Ausstellung, die am Freitag, 31. März 2023 eröffnet, vor.
„Homo Urbanus – A Citymatographic Odyssey“, kuratiert von Bêka und Lemoine sowie Andreas Kofler, dem stellvertretenden künstlerischen Leiter des S AM, veranschaulicht zwei unterschiedliche Perspektiven auf die Serie. Während im ersten Raum Standbilder und ein selbstgedrehtes Interview des Filmsduos gezeigt werden, sind in den weiteren Museumsräumen die zehn zwischen 42 und 85 Minuten langen Filme zu sehen. Das S AM wird dabei zum Kino mit zahlreichen Sitzgelegenheiten. Vier im Loop laufende Projektionen, die sich akustisch überlagern und ineinander übergehen, reproduzieren die sprichwörtliche Kakophonie der Großstadt.
Ergänzt wird die Schau durch ein Begleitprogramm, das sowohl Führungen durch die Ausstellung als auch mehrere thematische Stadtrundgänge umfasst, beispielsweise mit der Schweizerischen Schule für Blindenführhunde oder mit dem Verein Surprise, der sozial benachteiligte Menschen unterstützt. Über das detaillierte Programm informiert der Ausstellungsflyer.
Eröffnung: Freitag, 31. März 2023, 19 Uhr
Ausstellung: 1. April bis 27. August 2023
Ort: S AM Schweizerisches Architekturmuseum, Steinenberg 7, 4051 Basel
Zum Thema:
sam-basel.org
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