Der neue Stuttgarter Tiefbahnhof kommt diesen Sommer nach Berlin. So beginnt die Ankündigung für die Ausstellung „Stuttgart Main Station: Ein Jahrhundertprojekt wird Realität“ bei Aedes, die am Freitag, 19. Juli 2024 um 18:30 Uhr eröffnet. Darin präsentieren christoph ingenhoven architects den aktuellen Stand des Mega-Projekts in einer 360°-Fotoinstallation. Doch das ist nur ein Teil der Nachricht. 17:30 Uhr wird Christoph Ingenhoven als Architekt des Jahres 2024 von der Zeitschrift AW Architektur & Wohnen ausgezeichnet, die als Kooperationspartnerin der Ausstellung auftritt. Die Zeremonie kann man im Livestream verfolgen.
Ausstellung und Auszeichnung geben Anlass, die vielen anderen Projekte und Ambitionen zu erwähnen, die Ingenhoven in den vergangenen vier Jahrzehnten mit seinem Team im In- und Ausland realisiert und getätigt hat. Die ausgezeichneten Hochhausprojekte in Sydney 2011, Singapur 2018 und Tokio 2021 zum Beispiel, das RWE-Hochhaus in Essen, das er bereits 1996 mit einer natürlich belüfteten Doppelfassade ausstattete, oder den viel diskutierten Kö-Bogen II in Düsseldorf mit seiner begrünten Fassade.
Schließlich gibt es für Christoph Ingenhoven aber noch einen weiteren Grund, mit der Ausstellung seinen Namen in Erinnerung zu rufen. Anfang 2024 hat er sein Büro unter dem Namen christoph ingenhoven architects mit einer Gruppe vertrauter Mitarbeiter neu gegründet. „Um Authentizität und Kontinuität meiner architektonischen Arbeit und der meines Teams auch zukünftig bewahren und entwickeln zu können, habe ich mich von BKW Engineering SE und Ingenhoven Associates getrennt“, informierte er damals in einem Brief über das Rebranding.
Im Sinne einer für ihn passenden Nachfolgeregelung, hatte Ingenhoven sein Büro 2019 an das Schweizer Energieunternehmen BKW Engineering verkauft. Doch die Vorstellung der inzwischen gewechselten BKW-Geschäftsführung über seine dauerhafte Stellung als Chairman und Design Principle sei mit der seinen nicht kompatibel gewesen, erklärte er gegenüber Baunetz. Wird er seine Nachfolge also doch noch mal neu überdenken? „Ja klar, solange ich irgendwie kann, werden wir das weitermachen.“ sagt Ingenhoven und betont die gute Zusammenarbeit mit seinen langjährigen, international agierenden Partnern Werner Sobek, architectus, Architects 61 und Glumac. (fm)
Eröffnung: Freitag, 19. Juli 2024, 18.30 Uhr
Ausstellung: 20. Juli bis 28. August 2024
Ort: Aedes Architekturforum, Christinenstr. 18–19, 10119 Berlin
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Zum Thema:
aedes-arc.de
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