Seit den 1990er Jahren haben Staab Architekten (Berlin) zahlreiche, ganz unterschiedliche Museumsbauten in Deutschland geplant. Zum Beispiel das 2013 eröffnete Kunstmuseum in Ahrenshoop, das sich an der regionalen Bautradition rohrgedeckter Fischerkaten orientiert. Zum zehnjährigen Jubiläum des Museums zeigen Staab Architekten vom 1. April bis 15. Oktober die Ausstellung „10 Jahre, 5 Orte, 5 Museen“, die sowohl die Arbeitsweise des Büros als auch die Bandbreite der Aufgaben und Museumstypen widerspiegelt.
Die klassischen Aufgaben der Museen – Sammeln, Forschen, Präsentieren – fallen zusammen mit ihrer Bedeutung als öffentliche Orte. Durch die Zunahme an kulturhistorischen Museen verschiebt sich zudem der Fokus immer weiter weg von einem Anspruch an ideale Räume für die Kunstpräsentation hin zu räumlicher Flexibilität für wechselnde Inszenierungen. Unter Einbeziehung von Landschaft oder Stadtraum, Gestaltungsmerkmalen und historischen Spuren haben Staab Architekten mit ihren Museumsneubauten sowie -erweiterungen unverwechselbare Gebäude und besondere Orte geschaffen.
Fünf davon zeigt die Ausstellung exemplarisch im gastgebenden Kunstmuseum Ahrenshoop: Das Richard Wagner Museum setzt einen Originalschauplatz so zurückhaltend wie möglich in Szene. Das in Planung befindliche Kölnische Stadtmuseum auf der belebten Domplatte soll die Historische Mitte der Stadt neu fassen und aufwerten. Ähnlich prominent gelegen wirkt das 2014 fertiggestellte LWL-Landesmuseum für Kunst und Kultur Münster am Domplatz identitätsstiftend auf den öffentlichen Raum. Bei der Erweiterung des Jüdischen Museums in Frankfurt sowie bei der voraussichtlich bis 2025 fertiggestellten Erweiterung des Bauhaus-Archivs in Berlin spielt der sensible Umgang mit historisch aufgeladenen Bestandsbauten eine große Rolle.
Ausstellung: 1. April bis 15. Oktober 2023
Ort: Kunstmuseum Ahrenshoop, Weg zum Hohen Ufer 36, 18347 Ostseebad Ahrenshoop
Zum Thema:
kunstmuseum-ahrenshoop.de
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