Wenigstens der Bund leistet sich noch Kunst am Bau und organisiert sogar Ausstellungen darüber: Drei Entwürfe für ein Bundestagsgebäude werden nun in der Ausstellung „Kunst und Architektur. Zwei Wettbewerbe“ gezeigt.

Seit April 2008 laufen die Umbauarbeiten an dem Bürogebäude im Berliner Parlamentsviertel an der Kreuzung Dorotheenstraße/Ecke Wilhelmstraße. Die einstige Außenstelle des ehemaligen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR wird vollständig entkernt, aufgestockt und mit einer gläsernen Fassade versehen.
Bei der Ausgestaltung des Gebäudes wurden, wie bei allen Parlamentsgebäuden, Künstler mit einbezogen. Die Entwürfe für die drei Bereiche Foyer, Innenhof und Verbindungstunnel zum gegenüberliegenden Jakob-Kaiser-Haus werden nun in der Ausstellung vorgestellt.

Das Foyer wird nach einem Entwurf des Schweizer Künstlers Peter Wüthrich mit zwei großen farbigen Wandinstallationen aus jeweils 300 antiquarischen Büchern an den beiden Seiten des großen Raumes ausgestattet. Die Bücher sollen die Zahl und die Vielfalt der Parlamentarier als Metapher widerspiegeln.

Im Innenhof werden Besucher nach dem Entwurf der Hager Landschaftsarchitektur AG aus Zürich über eine Blumenwiese zu einem Pavillon mit farbenfrohen Stützen schlendern können.

Der unterirdische Verbindungstunnel schließlich soll Abgeordnete und ihre Mitarbeiter nach dem Entwurf der Berliner Künstlerin Gunda Förster vom Bundestagsgebäude zum Jakob-Kaiser-Haus führen. Wände und Decke des Tunnels sollen mit gelb-orangefarbenen LED-Lichtbändern ausgestattet werden.

Ausstellung: 22. Juli bis 12. September 2010, Di-So 11-17 Uhr
Ort: Kunst-Raum im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Zugang über die Spree-Uferpromenade, Schiffbauerdamm, 10117 Berlin

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