Ein Architekt der Moderne, der mit Industriebau begann, um sich in seinen späten Jahren in der Bundesrepublik vor allem mit sakraler Architektur zu beschäftigen: Bereits in jungen Jahren war Karl Wilhelm Ochs für den Elektrotechnikkonzern Brown Boveri & Cie tätig, dann folgte eine zweite Karriere als Hochschullehrer an der TU Berlin und schließlich seine umfangreiche Tätigkeit für die Evangelische Kirche. Seine Bauten waren „keinesfalls nüchtern, sondern durch ihre Komposition, Materialität und Ästhetik künstlerisch ausdrucksstark“, wie Susann Buttolo von der Stiftung Sächsischer Architekten schreibt.
Ochs’ Arbeit, die auch „Tradition und Landschaftsbezogenheit“ miteinschloss, ist ab dem kommenden Donnerstag, 22. März 2018 in einer Ausstellung in Dresden näher kennenzulernen. Erarbeitet wurde diese von der Stiftung Sächsischer Architekten, die einen Teil seines Nachlasses übernommen hat (ein weiterer Teil befindet sich an der TU Berlin). Auch einen Band der Schriftenreihe „Beiträge zur Architektur“ hat die Stiftung Karl Wilhelm Ochs gewidmet. Eines seiner Projekte dürfte viele Architekturstudenten und -alumni der TU Berlin kennen, wenn auch vermutlich eher unterbewusst: Den Elektrotechnik-Altbau samt Hörsaal aus der Nachkriegszeit, den Georg Kohlmaier und Barna von Sartory in ihr wegweisendes Mathematikgebäude integriert haben.
Eröffnung: 22. März 2018, 18 Uhr
Ausstellung: 22. März bis 30. April 2018, Mo–Fr 8.30–16 Uhr
Ort: Haus der Architekten, Goetheallee 37, 01309 Dresden
Zum Thema:
www.aksachsen.org
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