Seit 20 Jahren kann in Zürich eine steigende Baudynamik beobachtet werden: Um den drängenden Wohnraumbedarf in der Stadt zu decken und das prognostizierte Bevölkerungswachstum städtebaulich mitzudenken, wurde eine Praxis der städtischen Verdichtung nach innen mittels Ersatzneubauten etabliert. Das Argument für diesen politischen Ansatz, der auch denkmalpflegerisch geschützten Baubestand betrifft, lautete, mehr ressourcensparenden Wohnraum zu schaffen. Die tiefgreifende Transformation resultierte in hochverdichteten Quartieren mit Wohnraum, den sich jedoch nur wenige leisten können.
Ab Mittwoch, 25. Januar 2023 setzt sich die Ausstellung „Verdichtung oder Verdrängung? Wenn Neubauten ersetzen“ im Zentrum Architektur Zürich mit dem Thema Abriss und Neubau auseinander. Die Ausstellung, die von den Studiengängen MAS GTA und MAS in Housing, D- ARCH, ETH Zürich konzipiert wurde, stellt bauliche Aspekte und soziale Folgen der städtischen Verdichtung zur Diskussion. Zu sehen sind zwei Hauptbeiträge: „Ersatzneubau: Eine globale Geschichte“ situiert das Geschehen in Zürich innerhalb von acht globalen Fallstudien aus Europa, Nordamerika und Asien, darunter Peking und Glasgow, Minneapolis und Turin. „Ersatzneubau in Zürich“ analysiert die Perspektive von verschiedenen Akteur*innen vier geplanter Abrissprojekte in der Stadt Zürich. Vier Gastbeiträge der Initiativen Countdown 2030, iG Nicht im Heuried, Mieten-Marta, Newrope/ETH Professur für Architektur und Urbane Transformation ergänzen das Ausstellungsprogramm.
Eröffnung: Mittwoch, 25. Januar 2023, 19 Uhr
Ausstellung: 26. Januar bis 26. März 2023
Ort: ZAZ Bellerive, Höschgasse 3, CH-8008, Zürich
Zum Thema:
https://www.zaz-bellerive.ch
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