Am 21. Mai 2006 wird im Wenzel-Hablik-Museum in Itzehoe die Ausstellung „Raum ist Sehnsucht“ über den Kirchenbaumeister Dominikus Böhm (1880-1955) eröffnet. Itzehoe ist die zweite Station der Ausstellung nach dem DAM in Frankfurt (BauNetz-Meldung von 8. 6. 2005).
Dominikus Böhm gilt als einer der herausragenden und einflussreichsten Baumeister des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht der Kirchenbau. Schon sehr früh entwickelte Böhm eigenständige und keinem Stil verpflichtete architektonische Konzepte für Sakralbauten. Eines seiner Hauptanliegen ist in der Einbeziehung des Menschen in die Liturgie. Dem entsprach auch das räumliche Aneinanderrücken von Altar und Gemeinde.
Seine oft aus kubischen Volumen gebildeten Kirchen (Offenbach 1919 und Dettingen 1922) gelten als die ersten Kirchen im Sinne der Moderne in Deutschland.
Ebenfalls von weitgreifenden Auswirkungen war und ist sein Umgang mit dem Material Beton. Die großzügigen und freitragenden Schalen und Bögen halfen, seine religiösen Auffassungen in gebauten Raum umzusetzen und im Inneren wie im Äußeren einen sakralen Charakter erfahrbar zu machen.
Gezeigt werden eindrucksvolle Kohlezeichnungen des Baumeisters in Gegenüberstellung mit zeitgenössischen Fotografien von Hugo Schmölz. Böhms wichtigste Bauwerke, auch solche, die Projekt geblieben sind, können an neu entstandenen Modellen eingehend studiert werden.
Die Ausstellung wird am 21. Mai 2006 im Wenzel-Hablik-Museum, Reichenstraße 21, 25524 Itzehoe um 11.30 Uhr eröffnet und ist bis zum 9. Juli 2006 zu sehen.
Zum Thema:
www.wenzel-hablik.de