Seit den 1960er Jahren hatte Denise Scott Brown gemeinsam mit ihrem im September diesen Jahres verstorbenen Ehemann Robert Venturi ein Büro in Philadelphia geführt. Anfang der 1970er Jahre erlangte das Paar weltweite Bekanntheit mit der Analyse des Las Vegas „Strip“, die im Buch „Learning from Las Vegas“ veröffentlicht wurde. Doch die Leistung von Denise Scott Brown ist oft übersehen worden. Dieser Umstand gipfelte, als 1991 der renommierte Pritzker Architekturpreis nur an ihren Ehemann verliehen wurde. Auch eine öffentlichkeitswirksame Petition Jahre später konnte daran nichts ändern. Doch Denise Scott Brown blieb dem Kampf um die Anerkennung von Frauen in der Architektur verbunden.
Die Ausstellung, die Az W-Direktorin Angelika Fitz zusammen mit Katharina Ritter kuratiert hat und die von Jeremy Tenenbaum mit Denise Scott Brown gestaltet wurde, vergegenwärtigt die Ideen und den Einfluss von Denise Scott Brown, indem sie ein imaginäres städtisches Setting in die Ausstellungshalle des Architekturzentrum Wien einpasst, heißt es in der Ankündigung. Entlang urbaner Fassaden und Schaufenster wird sich das weite Universum der Grande Dame der Architektur mit Originalobjekten, Fotos, Kollagen, Zitaten, Plänen und Videos entfalten. Dabei erstreckt sich Bogen der Ausstellung von Scott Browns Kindheit in Afrika und ihren ausgedehnten Studienreisen über berühmte fotografische Projekte, Schriften und Studien bis zu ihrer architektonischen und urbanistischen Arbeit auf vier Kontinenten.
Zur Eröffnung am Mittwoch, 21. November 2018 sprechen Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft, und Denise Scott Brown in Form einer Videobotschaft.
Eröffnung: Mittwoch, 21. November 2018, 19 Uhr
Ausstellung: 22. November 2018 bis 18. März 2019, täglich 10–19 Uhr
Ort: Architekturzentrum Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien
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