Neuen Ansporn für ein Umdenken beim Lernen und Arbeiten hat die Coronakrise geliefert. Besonders oft waren Bildungseinrichtungen geschlossen und Lösungen wurden gesucht. Ansätze für den Umgang mit den bildungspolitischen Debatten der Gegenwart ebenso wie für die zukünftige Gestaltung von Räumen des Lernens zeigt die Ausstellung „Bildungsschock“, die zu Lernen, Politik und Architektur in den 1960er und 1970er Jahren informiert. Kuratiert von Tom Holert wurde das Forschungs- und Ausstellungsprojekt 2021 zuerst im Haus der Kulturen der Welt in Berlin präsentiert, nun ist die Schau weitergezogen und im Vorarlberger Architektur Institut vai in Dornbirn zu sehen.
Der Name „Bildungsschock“ nimmt unter anderem Bezug auf den sogenannten Sputnik-Schock: Nach dem Start des ersten Erdsatelliten Sputnik 1 durch die Sowjetunion 1957 fand im weiteren Verlauf des Kalten Krieges ein permanentes Neudenken und -planen in der westlichen Welt statt: Ganztagsschulen und Bildungszentren wurden gebaut, Reformuniversitäten gegründet, Sprachlabore eingerichtet. Experimente, Aufbruchstimmung, aber auch Kritik und Zweifel prägten die damalige Zeit. In fünfunddreißig Stationen beleuchtet die Ausstellung anhand von Fallstudien Aspekte des globalen Bildungsgeschehens der 1960 und 1970er Jahre.
Ausstellung: bis 25. Juni 2022
Ort: vai Vorarlberger Architektur Institut, Marktstraße 33, 6850 Dornbirn, Österreich
Zum Thema:
v-a-i.at Zur Ausstellung erschien ein gleichnamiger
Katalog, mit dem Thema verbunden ist auch die Publikation
„Bildungsmoderne entzaubern“.
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