Von ihren utopischen Träumen und der sowjetischen Vergangenheit erzählen die wunderschönen Zeichnungen des Künstlerpaars Ilya Kabakov und Emilia Kabakov. Unter dem Titel „In the Making: Ilya & Emilia Kabakov. Von Zeichnung zu Installation“ wird heute, am Mittwoch 16. Oktober 2019, zu ihrem Werk eine Ausstellung in der Tchoban Foundation eröffnet. Die Handzeichnungen halten vor allem Kabakovs abstrakte Ideen fest, die später meistens als großformatige Installationen umgesetzt wurden. Zudem unterstreichen die Bilder die Verbindung zwischen Installationskunst und Architektur und ihre Beziehung zum Raum.
Die tief im sozialen und kulturellen Kontext der Sowjetunion verwurzelte Arbeit geht bis in die 1960er Jahre zurück, als Ilya Kabakov in einer inoffiziellen Kunstbewegung, später als Moskauer Konzeptualismus bezeichnet, aktiv war. In den 1980er Jahren fingen Kabakovs mit gemeinsamen Projekten an, die sie „totale“ Installationen nennen. Ihre erste große Einzelausstellung außerhalb der Sowjetunion hatten die beiden 1985 in der Kunsthalle Bern. Seitdem folgten Ausstellungen unter anderem im MoMA New York, im Stedelijk Museum in Amsterdam, auf der documenta IX in Kassel und auf der 45. Biennale in Venedig. Die im sowjetischen Dnepropetrowsk geborenen Kabakovs, beide mit armenischen Wurzeln, arbeiten heute auf Long Island.
Die Tchoban Foundation zeigt unter anderem Skizzen und Zeichnungen zu den berühmten Installationen des Künstlerpaars, wie The Toilet, die 1992 auf der documenta IX in Kassel errichtet wurde, The Palace of Projects, der heute in der Zeche Zollverein aufgebaut ist, und The Red Pavilion, der auf der 45. Biennale in Venedig 1993 zu sehen war.
Vernissage: Mittwoch, 16. Oktober 2019, 19 Uhr
Ausstellung: 17. Oktober 2019 bis 23. Februar 2020
Ort: Tchoban Foundation. Museum für Architekturzeichnung, Christinenstraße 18a, 10119 Berlin
Im Rahmen der Ausstellung „In the Making: Ilya und Emilia Kabakov. Von der Zeichnung zu Installation“ erscheint ein Katalog.
Zum Thema:
www.tchoban-foundation.de