Der Ergänzungsneubau für das Finanzamt Oranienburg ist auf den ersten Blick eine eher „profane“ Bauaufgabe, mit der sich das Berliner Architekturbüro Wiewiorra Hopp Schwark seit dem Jahr 2013 beschäftigt. Dieses kurz vor der Fertigstellung stehende Gebäude ist Thema der aktuellen Ausstellung, die am Donnerstag, 18. Januar 2018, in der Berliner Architektur Galerie eröffnet. Die Besonderheit des Entwurfs ist der Umgang mit der historisch „kontaminierten“ städtebaulichen Lage: Die Behörde befindet sich in direkter Nachbarschaft zum damaligen KZ Sachsenhausen.
Der realisierte Entwurf spannt einen Bogen vom Ort als Inspirationsquelle zur Illusion als konkretes gestalterisches Mittel. Der Neubau abstrahiert die städtebauliche Situation und wird durch das Spiel mit optischen Täuschungseffekten zu einem abstrakten (Kunst-)Objekt. Zur Veranschaulichung ihres Entwurfsansatzes zeigen Carsten Wiewiorra, Anna Hopp und Guido Schwark eine Rauminstallation, die nicht nur die Entwurfsparameter thematisiert, sondern auch als Plastik ein eigenständiges Erscheinungsbild entfaltet. Am Donnerstag, 1. März 2018, erläutern die Architekten ihren Entwurf im Gespräch mit BauNetz-Chefredakteurin Friederike Meyer.
Eröffnung: Donnerstag, 18. Januar 2018, 19 Uhr
Ausstellung: Freitag, 19. Januar – Samstag, 3. März 2018
Termin: Donnerstag, 1. März 2018, 19 Uhr
Ort: Architektur Galerie, Karl-Marx-Allee 96, 10243 Berlin
Der Eintritt ist frei.
Zum Thema:
www.architekturgalerieberlin.de/ausstellungen/wiewiorra-hopp-schwark
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Johann Maier | 15.01.2018 19:33 UhrWenn
ich das richtig verstanden habe, haben sich die Architekten der Struktur des Nachbargrundstückes als Inspirationsquelle bedient für die Gestaltung der Fassade des Finanzamtes? Nun, die Architekten von damals würden sich sicherlich geschmeichelt fühlen.