Was passiert eigentlich mit einem Gebäude nach der Schlüsselübergabe? Viele Architekten halten nicht gerne Rückschau, meist ist der Blick nach vorne aufs nächste Projekt gerichtet. Bei Ausstellungen werden darum oft auch nur Bilder eines Gebäudes vom ersten Tag gezeigt. Silvia Schellenberg-Thaut und Sebastian Thaut vom Leipziger Büro Atelier ST gingen jedoch schon bei ihrer Monografie „Architektur und Du“ einen anderen Weg – hier wurden die Bauten aus der Nutzerperspektive präsentiert. Für ihre Ausstellung in der Architektur Galerie Berlin geht das Architektenpaar einen Schritt weiter. Mit Hilfe einer immersiven Umgebung bestehend aus Projektionen und Alltagsgeräuschen soll man selbst als Besucher im Galerieraum die Architektur in ihrem Ist-Zustand erfahren können.

Im Rahmen der Ausstellung konzentrieren sich Silvia Schellenberg-Thaut und Sebastian Thaut auf drei Gebäude, die sich in ihrem Maßstab stark unterscheiden: ihr eigenes Wochenendhaus im märkischen Kiefernwald, das Forstwirtschaftsgebäude in Eibenstock und das erst kürzlich fertig gestellte Lutherarchiv in Eisleben. Zur Eröffnung diesen Donnerstag wird der Kulturmanager Moritz van Dülmen in die Arbeit der Leipziger Architekten einführen.

Eröffnung: Donnerstag, 12. Mai 2016, 19 Uhr

Ausstellung: 13. Mai bis 25. Juni 2016, Di–Fr 14–19 Uhr, Sa 12–18 Uhr
Ort: Architektur Galerie Berlin, Karl-Marx-Allee 96, 10243 Berlin

Fotos: Werner Huthmacher, Simon Menges

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Atelier ST

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