In Paris war die Seine zu schmutzig zum Schwimmen, Mittel- und Süditalien litten unter extremer Hitze und Dürre, und die verheerenden Starkregenfälle und Überschwemmungen in Valencia vor wenigen Wochen riefen die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 wieder in Erinnerung. Was uns angesichts dieser, sich häufenden Nachrichten erneut bewusst wird: Ob zu viel oder zu wenig, Wasser ist ein gestalterischer und städtebaulicher Faktor.
Vor dem Hintergrund solcher Wasserkrisen zeigt das Museum für Gestaltung Zürich ab Donnerstag, 28. November 2024 eine Ausstellung, die Ansätze für eine resiliente Wasserzukunft in den Blick nimmt. Unter dem Titel „Wasser. Gestaltung für die Zukunft“ präsentieren die Kuratorinnen Nora Wüthrich, Erika Pinner und Jane Withers rund 65 Arbeiten aus den Bereichen Design, Architektur, Kunst und Wissenschaft. Neben einer kulturhistorischen Darstellung greifen sie dabei unterschiedliche Maßstäbe des Wassers auf.
Auf der körperlichen Ebene des Menschen bewegen sich etwa Projekte wie ein sogenannter Nebelkollektor, der Wassertröpfchen für die Bereitstellung von Trinkwasser einfängt, oder auch alternative Sanitärkonzepte. Exemplarisch für Landwirtschaft und Produktion steht etwa ein schwimmendes, modulares Gewächshaus. Noch eine Nummer größer ist der Blick auf das Wassermanagement verschiedener Metropolen, darunter alte Wassersysteme in Chennai oder schwimmende Architekturen als Antwort auf den steigenden Meeresspiegel in Lagos. Und schließlich geht es auch um den Eingriff des Menschen auf ganze Ökosysteme, beispielsweise durch Staudämme oder Trockenlegungen – bekanntermaßen die Paradedisziplin der Niederlande.
Eröffnung: Donnerstag, 28. November 2024, 19 Uhr
Ausstellung: 29. November 2024 bis 6. April 2025
Ort: Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich
Die Ausstellung im Museum für Gestaltung Zürich (Standort Toni-Areal) ist eine Kooperation des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und Jane Withers Studio aus London.
Zum Thema:
museum-gestaltung.ch
Auch in unserer jüngsten Baunetzwoche#658 geht es um klimaresilientes Bauen mit Fokus auf Wasser.
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