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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Ausstellung_in_Wien_zur_60er-Jahre-Architektur_16409.html

29.03.2004

Austrian Phenomenon

Ausstellung in Wien zur 60er-Jahre-Architektur


Am 31. März 2004 wird im Architekturzentrum Wien (Az W) die Ausstellung „The Austrian Phenomenon - Konzeptionen Experimente. Wien Graz 1958-1973“ eröffnet.

Das Az W erläutert dazu: „In der internationalen Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts sind die Arbeiten, welche im Kontext der Wiener und Grazer Architekturszenen im Zeitraum 1958-1973 entstanden, als Mythos verhaftet und gleichzeitig als historische Neo-Avantgarde anerkannt und rezipiert. Der Titel der Ausstellung ist eine zweifache Referenz: Er erinnert an einen Text zur österreichischen Architekturavantgarde seit 1958, den Hans Hollein als Redakteur der Zeitschrift Bau 1969 unter dem Titel „Neue Konzeptionen aus Wien” veröffentlicht hat, sowie an Peter Cooks Buch „Experimental Architecture” (1970), in dem er die österreichische Ausprägung experimenteller Architektur The Austrian Phenomenon nennt.

In einem Klima wirtschaftlicher Hochkonjunktur, des Fortschrittsglaubens und boomenden Massenkonsums entwickelten sich in den 60er Jahren Architekturutopien, die im Transfer zwischen Technik, Kunst, Pop und Architektur ein vielfältiges Repertoire an Konzeptionen hervorbrachten: Mit archetypischen und rituellen Architekturvisionen werden modernistische Architekturkonventionen kritisiert.
Architektur überwindet die physischen Beschränkungen des Bauens, sie wird zum Medium. Popstrategien attackieren etablierte „Qualitäts-Architektur“. Events und Spiele modulieren durch den körperlichen Einsatz der Passanten temporär Bedeutungen des städtischen Raumes. Interventionen im Alltag der Stadt demonstrieren politisches Bewusstsein und stellen die Rolle des Architekten zur Diskussion.

Die Ausstellung setzt sich mit der österreichischen Avantgarde auseinander und unternimmt den Versuch einer Annäherung an einen Gesamtüberblick über die konzeptionellen und experimentellen Tendenzen, die sich zwischen 1958 und 1973 in Wien und Graz abzeichneten.“

Eine breit angelegte Sammlung von Projektdokumentationen rekonstruiert über die bekannten Protagonisten hinaus ein Feld von ca. 50 Autoren(-kollektiven), deren Arbeiten in Form von „Werkbiografien“ dokumentiert werden. Die Logik der Zusammenstellung folgt der administrativen und unhierarchischen Vorgangsweise eines Archivkataloges und bildet mittels Zeitschichten einen die Ausstellung umrahmenden Bilderatlas, der aus rund 700 Projekten besteht.

Im Begleitprogramm „master and minds“ führen bekannte Persönlichkeiten durch die Ausstellung und bieten die Möglichkeit persönlicher Einblicke in die 60er Jahre, berichten über Initialzündungen, Einflüsse und Erfahrungen.
Die ersten Termine: Mi 07.04.04, 18 Uhr: Führung mit Eilfried Huth / Mi 14.04.04, 18 Uhr: Günther Feuerstein / Mi 28.04.04, 18 Uhr: Gernot Nalbach / Mi 05.05.04, 18 Uhr: Hermann Czech und Max Peintner / Mi 12.05.04, 18 Uhr: Friedrich St. Florian / Mi 26.05.05, 18 Uhr: Klaus Pinter

Die Ausstellung ist bis zum 12. 7. 2004 täglich 10 - 19, Mi bis 21 Uhr, zu sehen. Am 18. und 19. Juni 2004 findet ein Symposium statt.


Zum Thema:

www.azw.at


Zu den Baunetz Architekt*innen:

Nalbach + Nalbach


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