Das Museum für angewandte Kunst in Wien zeigt ab morgen, 13. Februar 2024 die Ausstellung „Protestarchitektur. Barrikaden, Camps, Sekundenkleber“, die sich architektonischen Formen des zivilen Ungehorsams widmet. Sie entstand in Kooperation mit dem DAM in Frankfurt am Main, wo sie im Herbst des vergangenen Jahres zu sehen war.
Im Mittelpunkt der Schau steht eine Auswahl von dreizehn Protestereignissen, die im Zeitraum zwischen 1968 und 2023 unter anderem in Ägypten, Hongkong, Indien und Deutschland stattfanden. Jede dieser Bewegungen brachte eigene, sehr unterschiedliche architektonische und ingenieurstechnische Bauten hervor, die den Verlauf der Proteste und das Erreichen der Ziele maßgeblich beeinflussten. Eine Zusammenfassung dazu gab Anna-Maria Mayerhofer aus dem kuratorischen Team auch in unserer Baunetzwoche #631.
Zu den in der Ausstellung präsentierten Objekten gehören beispielsweise die Spitze eines Monopods aus dem Fechenheimer Wald, der als sogenannte Verzögerungsarchitektur die Räumung eines Protestcamps durch die Polizei erschweren sollte; eine Hängebrücke, die im Hambacher Forst einzelne Baumhäuser miteinander verband und zahlreiche Modelle von Protestcamps oder sogenannten „Bodenstrukturen“. In einer eigens für die Ausstellung produzierten Filminstallation wurde die Atmosphäre der Protestbewegungen von Regisseur Oliver Hardt eingefangen.
Eine bei Park Books erschienene Begleitpublikation fasst die Ergebnisse der Recherche des Kurator*innenteams um Oliver Elser zusammen. Das Begleitprogramm zur Ausstellung bietet neben Kurator*innenführungen auch Workshops, in denen Aktivist*innen Erwachsenen und Kindern Strategien und kreative Methoden des zivilen Widerstands näher bringen wollen.
Eröffnung: Dienstag, 13. Februar 2024, 19 Uhr
Ausstellung: 14. Februar 2024 bis 25. August 2024
Ort: MAK, Stubenring 5, 1010 Wien
Zum Thema:
mak.at
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