Warum nicht einmal die Bewohner an Stelle der Architekten in den Vordergrund stellen? Schließlich sind sie es doch, die ihre Häuser bewohnen, weiterbauen und ihnen so ihr endgültiges Gesicht verleihen.
Die Ausstellung „Wohnmodelle – Experiment und Alltag“ geht anhand von zwölf internationalen Wohnbauprojekten der Frage nach, wie Experimente im Alltag funktionieren können. Die Spanne reicht vom chilenischen Sozialwohnbau zum Selbst-Weiterbauen über die Wiener Sargfabrik bis hin zu einer elitären Wohngemeinschaft in Tokio. Gezeigt werden kommentierte Digitalfotos der Bewohner, 1:1-Modelle, Exponate, welche die Alltagstauglichkeit der Architektur prüfen sollen, und 800 Modelle, die im Grundkurs der Abteilung Gestaltungslehre und Entwerfen an der Technischen Universität Wien entstanden sind.
Kuratiert wird die Ausstellung von Oliver Elser und Michael Rieper, die u.a. den Wohnalltag auf die Spitze treiben wollen und, als Gegenpart zu den architektonischen Experimenten, den alleralltäglichsten Alltag in Gestalt eines österreichischen Durchschnittswohnzimmers vorstellen.
Ausstellung: 16. Dezember 2008 bis 22. Februar 2009, täglich 10-18, Do 10-21 Uhr
Eröffnung am 15. Dezember 2008 um 19.30 Uhr
Ort: Künstlerhaus Wien, Karlsplatz 5, 1010 Wien
Zum Thema:
www.k-haus.at
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Bettina Rudhof | 11.12.2008 23:26 UhrAusstellung ein mal aus anderer Sicht
Schöne und längst überfällige Idee, die nicht nur der Präsentation von Architekturausstellungen frischen Wind gibt, sondern sich umstandslos auf die Bewohner von Senoirenresidenzen, Altenwohnanlagen und Betreutem Wohnen, kurz auf eine wichtige Wohnform der Zukunft, unserer Zukunft übertragen lässt. Werde mir die Ausstellung auf jeden Fall anschauen! Bettina Rudhof