Seine Kompositionen und Notationen gelten nicht nur als Schlüsselwerke der Neuen Musik. Mit seinem Werk hat John Cage (1912-92) einige Künstler und Architekten beeinflusst, darunter Größen wie Mies van der Rohe. Neben seinem künstlerischen Schaffen hatte Cage auch privat Schnittstellen zur Architektur: Er wohnte mit Buckminster Fuller und dem Grafiker Robert Rauschenberg Ende der 40iger Jahre zusammen in einem Haus; 1930 studierte er Architektur bei dem Architekten Erno Goldfinger in Paris.
Anlässlich seines 100. Geburtstag widmet das quartier 21 in Wien dem Komponist und Maler eine Ausstellung. „Membra disjecta for John Cage. Wanting to say something about John“ ist eine Hommage an John Cage. Mehr als 60 internationale Künstler sind an der von Jozef Cseres und Georg Weckwerth kuratierten Ausstellung beteiligt, darunter Steven Holl und Christian Marclay.
Die Ausstellung zeigt eine vielseitige Mischung aus Gemälden, Zeichnungen, Collagen, Drucken, Texten, Partituren, Fotos, instruktiven Stücken, Klanginstallationen, skulpturalen Objekten, Filmen und Videos. John Cages inter- und multimediale Arbeiten sowie sein offener Werkbegriff spiegeln sich in den über 100 interdisziplinären Beiträgen der Schau wider, die thematisch in Kapitel wie „Notations“, „Silence“, „Anarchy“ oder „Happy New Ears!“ unterteilt sind. Der Untertitel der Ausstellung bezieht sich übrigens auf die Druckgrafik „Not Wanting to Say Anything About Marcel“, die John Cage nach Marcel Duchamps Tod angefertigt hatte.
Eröffnung: Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr
Ausstellung: 17. Februar bis 6. Mai 2012, 10 - 19 Uhr
Ort: quartier21/MuseumsQuartier Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien
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