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28.05.2009

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Die Künste tragen die Stadt

Ausstellung in Weimar


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Die Stadt von der Peripherie her neu zu denken, das ist eine Architektur-Utopie des Professors Burkhard Grashorn. Verdeutlicht werden die Gedanken darüber in einer Werkschau, die ab kommenden Donnerstag, 4. Juni 2009, anlässlich seiner Emeritierung an der Bauhaus-Universität Weimar eröffnet wird.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Großmodell „Die Künste tragen die Stadt“, das Grashorn 1990 für die Stadt Oldenburg entworfen hat und das 1991 in Hannover als Ideengrundlage für die Expo 2000 gezeigt wurde. Das eindrucksvolle Ausstellungsstück besteht aus acht auf der Spitze stehenden drei Meter hohen Pyramidensäulen, die durch eine Holzplatte verbunden sind. Auf den Pyramiden sind Zeichnungen von Daniel Libeskind, Wim Wenders, Josef Paul Kleihues, Also Rossi, Alfred Hrdlicka, Max Hermann und Manon Hoof zum Thema Stadt und Peripherie abgebildet. 

Bereits 1980 hatte Grashorn auf der 1. Architektur-Biennale in Venedig mit einem ähnlich provokanten Großmodell Aufsehen erregt. Hier schuf er für den Betrachter mit dem „Turm der Utopien“ eine Erinnerungswelt europäischer Baukunst und führte damit eine fundamentale Kritik an der damaligen städtebaulichen Planungspraxis.

Neben den Pyramidensäulen und dem „Turm der Utopien“ werden weitere Arbeiten aus dem Schaffensfundus Grashorns gezeigt, darunter Wettbewerbsbeiträge zu den Wettbewerben für das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ in Berlin, den Parc de la Vilette in Paris und der Entwurf für eine „Himmlische Stadt“ im Spreebogen von Berlin.

Ausstellung: „Auszug“, 5. bis 16. Juni 2009, täglich 10 bis 18 Uhr
Eröffnung: 4. Juni 2009, 17 Uhr
Ort: Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar, Geschwister-Scholl-Straße 8, im Foyer des 1. OG


Kommentare
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3

fünfundvierzig | 30.05.2009 10:38 Uhr

auf den goldenen dächern

super - ich habe in weimar vor herrn grashorns wirken studiert. was kann es sinnvolleres geben als was vernünftiges, nicht banales zu b a u e n? die erdung erfährt man auf der baustelle. bei gropius war das ziel immer der bau.

2

einer von den goldenen Dächern | 28.05.2009 20:38 Uhr

Zu fünfundvierzig

Solche Kommentare schreiben wieder Leute, die gar nicht wissen, worum es eigentlich geht und die offensichtlich die dahinter verborgene oder in diesem Fall "freigelegte" Philosophie" dieses Professors nicht kennen oder verstehen. Ich persönlich habe bei Herrn Grashorn studiert und seine seine Art und Blickweise auf die Architektur und Gesellschaft sehr zu schätzen gelernt. Die Utopie als Gegenstück zur Realität ist dabei immer eine zentrale Entwurfsmethode, die hoffentlich nie an kreativer Kraft verliert. Alle anderen gebauten Banalitäten gibt es doch genug oder? Was kann es also "sinnvolleres" geben sich mit diesen Banalitäten kritisch" auseinanderzusetzen.

1

fünfundvierzig | 28.05.2009 16:32 Uhr

Weimar?

Aus Weimar habe ich früher Sinnvolleres gesehen.

 
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