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25.07.2022

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Coming-out der Architektur

Ausstellung in Stuttgart


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In der letzten Juliwoche feiern Stuttgart und seine LGBTQ+-Community den Christopher Street Day mit dem Kulturfestival Stuttgart Pride. Auch der BDA Baden-Württemberg ist dabei und lässt seine Galerie Wechselraum mit der Ausstellung „Das Coming-Out der Architektur“ zur Bühne für queere Positionen innerhalb der Architektur werden.

Gezeigt werden Arbeiten des anonymen Architekturkollektivs TheQueerArchitect, das seine Werke vorrangig auf der Plattform Instagram präsentiert. Die Gruppe dekonstruiert die Architekturgeschichte mithilfe geschickter Montagen von Internetbildern und eröffnet mit provokanten Fragestellungen neue Perspektiven. So taucht beispielsweise auf Darstellungen ikonischer Bauten unerwarteter Besuch auf: Le Corbusier bemalt Eileen Grays legendäres Haus E.1027 mit Keith-Haring-Figuren, Peter Zumthors Thermalbad in Vals verwandelt sich zum Cruising Ground und in Mies van der Rohes Barcelona-Pavillon steht statt Georg Kolbes „Frühlicht“-Statue plötzlich der „Barberinische Faun“ aus der Münchner Glyptothek. Die dazugehörige Ausstellungsarchitektur stammt von Iassen Markov und Julian Friedauer vom Architektur- und DJ-Label Technobeton, die die Ausstellung gemeinsam mit dem Architekturhistoriker Uwe Bresan kuratiert haben.

Zur Vernissage am Donnerstag, dem 28. Juli wird Uwe Bresan in einem Vortrag Fragestellungen rund um die Repräsentation queerer Positionen innerhalb des zeitgenössischen Architekturdiskurses verhandeln. Anschließend erläutern Iassen Markov und Julian Friedauer ihr Ausstellungsdesign und die gezeigten Arbeiten von TheQueerArchitect. Anlässlich der Finissage am Montag, dem 26. September stellen Uwe Bresan und Architekturhistoriker Wolfgang Voigt ihr gerade im Verlag Wasmuth & Zohlen erschienenes Buch „Schwule Architekten: Verschwiegene Biografien vom 18. bis zum 20. Jahrhundert“ vor. Dieses widmet sich dem Lebensweg bekannter und weniger bekannter Architekten aus der jüngeren und älteren Baugeschichte, deren Homosexualität bewusst tabuisiert und verschleiert wurde.

Eröffnung: Donnerstag, 28. Juli 2022, 19 Uhr
Finissage:
Montag, 26. September 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 29. Juli bis 26. September 2022
Ort:
BDA Wechselraum, Friedrichstr. 5, 70180 Stuttgart


Zum Thema:

wechselraum.de


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Jan | 26.07.2022 13:29 Uhr

bitte auch in Berlin zeigen

Sehr witzige Collagen.
Die Seite aus dem Neufert hätte ich gerne als Poster fürs Büro.
Gerne würde ich die Ausstellung auch in Berlin gezeigt bekommen. Hinter den plakativen Bildern steckt sicher eine Menge Kontext, den man erst aus den Begleittexten ersehen kann...
Mehr davon!

4

queer? | 26.07.2022 08:43 Uhr

Missing page

leider überwiegend ziemlich weiß und männlich für queer, aber guter und teilweise mutiger Ansatz vom BDA.

3

D.F. | 25.07.2022 23:05 Uhr

Opportunismus

Im Unterschied zu Ihrem Artikel gelingt es mir leider nicht in den ausgestellten Bildchen eine "geschickte" Montage, eine "provokante Fragestellung" oder gar eine "neue Perspektive" zu erkennen. Schon gar nicht sehe ich eine "Dekonstruktion der Architekturgeschichte".
Das einzige, was ich sehen kann, ist ein schwer erträglicher Opportunismus gegenüber den wirklich aller-banalsten Zeitgeist-Themen, die im aktuellen Kulturbetrieb pflichtschuldig und uninspiriert ventiliert werden.
Der BDA hat sich doch gerade gerade erst umbenannt. Warum nicht gleich nochmal?
Mein Vorschlag: "BDO"
= Bund Deutscher Opportunist_/*_/*Innen

2

Albert Freistadt | 25.07.2022 17:23 Uhr

Na endlich!

So eine Ausstellung hat es doch schon lange mal gebraucht, die diese verklemmte deutsche Architektenschaft mal mit ein bisschen Sex und Spaß aufmöbelt. Chapeau BDA Baden-Württemberg! Mutig!

1

Christian Speelmanns | 25.07.2022 15:57 Uhr

Queere Architektur?

Was soll denn bitte queere Architektur sein? Nur, weil man die Bauwerke mit Kunst in homoerotischer Anspielung oder Regenbogenflaggen dekoriert?

 
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