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26.11.2021

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Archiv rechter Brandstiftung

Ausstellung in Stuttgart


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Heutige rechtsextreme Gewalt wird in Deutschland angesichts der historischen Verbrechen durch die Nationalsozialisten häufig relativiert. Dabei gab es seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 mehr als 400 Brandanschläge gegen Unterkünfte für Einwandernde und Geflüchtete. Ab Samstag, 27. November 2021 wird in der architekturgalerie am weißenhof in Stuttgart „Das Brandstiftungsarchiv/The Arson Archive“ gezeigt. Die Ausstellung versammelt die betroffenen Gebäude auf einfachen Metallregalen, sortiert nach Jahreszahlen, als Lasercutter-gebrannte Pappmodelle, dargestellt mit all ihren Spuren der Zerstörung.

Kuratiert wird die Ausstellung von Andreas Hardegger und Thomas Stratmann, der das ungewöhnliche Archiv 2018 an der Design Academy Eindhoven als Wanderausstellung entwickelt hat. Mit dieser systematischen Dokumentation rechtsradikaler Brandstiftung möchte Stratmann die absurde Kluft zwischen dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und dem heutigen extremistischen Ausdruck von Fremdenhass aufzeigen.

Bereits 2019 hatte Stratmann mit einer Karteikarten-Installation an die 32.000 Häftlinge des ehemaligen Konzentrationslagers Kamp Vught in den Niederlanden erinnert. Zur morgigen Eröffnung spricht der deutsche Designer mit dem Architekturtheoretiker Stephan Trüby (Universität Stuttgart) und dem Kommunalpolitiker Michael Kienzle (Bündnis 90/Die Grünen), der nach einem Brandanschlag auf ein Haus in Stuttgart 1994 die Stiftung Geißstraße Sieben gründete.

Eröffnung:
Samstag, 27. November 2021, 18 Uhr
Ausstellung: 27. November 2021 bis 5. Februar 2022
Ort: architekturgalerie am weißenhof, Am Weißenhof 30, 70191 Stuttgart

Es gelten die 2G-Regeln. Der Eintritt ist kostenfrei.


Zum Thema:

weissenhofgalerie.de


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Kaptain Kirk | 29.11.2021 23:12 Uhr

aber...

@1

Man möchte Ihnen ja nichts unterstellen, aber verheerend wäre es, wenn Sie den Eindruck erwecken wollten, daß es schon in Ordnung ist ein paar Flüchtlingsunterkünfte anzuzünden.

4

Anne | 29.11.2021 12:25 Uhr

an Herrn oder Frau Demokratie (...wirklich?)

Ihr Kommentar ist unhaltbar und tatsachenverdrehend.
Hier werden kriminelle, gefährliche und absolut undemokratische Terrorhandlungen dargestellt. Und Sie haben dabei Angst um Meinungsfreiheit? Ist das Ihr Ernst?

3

auch ein | 29.11.2021 11:47 Uhr

architekt

@1:

Dies ist ein ARCHIV, eine Dokumentation des geschehenen.
Die Bewertung der Migrationspolitik JETZT ist eine andere Sache und gehört woanders hin!
Häuser anzünden ist ja eher keine Meinungsäusserung sondern schlicht Terror!

2

Markus | 29.11.2021 11:46 Uhr

Müssen?

... die Macher der Ausstellung "müssen" nach meiner Meinung überhaupt nichts außer auf den nach wie vor latenten Fremdenhass in Deutschland hinzuweisen.

Und das alles nach den Verbrechen der Deutschen im Nationalsozialismus.

Angesichts dieser Vergangenheit und der Anschläge der Gegenwart schäme ich mich ein Deutscher zu sein.

1

Demokratie | 29.11.2021 09:08 Uhr

...

Man möchte das den Machern nicht unterstellen, aber verheerend wäre, wenn durch so eine Anklage gleichzeitig jegliche Kritik an der fragwürdigen Migrationspolitik unterdrückt wird, bzw. werden soll. Von so einer Absicht müssten sich die Macher eigentlich von vornherein distanzieren. Allein der Sache wegen.

 
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