Architektur ist, wenn sie gebaut ist, eine sehr konkrete und haptische Angelegenheit: Sie definiert  Räume, wirkt sich auf Körper aus, beeinflusst Stimmungen. Architektur kann allerdings auch im Bereich der Fantasie und Vorstellung verbleiben – als bloßer Entwurf, als Idee oder aber als gezeichnete Bildgeschichte. Wie Architektur im Genre der Comics und Graphic Novels dargestellt und verhandelt wird, damit beschäftigt sich die Ausstellung „Archicomics – Architektur im Comic“, die ab Samstag, 7. August 2021 im Stuttgarter Architekturforum Die Raumgalerie gezeigt wird. In Kooperation mit dem Architektur­schaufenster Karlsruhe, wo sie 2020/21 erstmals zu sehen war, versammelt die Schau die Analysen von Architektur­studierenden der Hochschule Karlsruhe, die in einer Lehrveranstaltung unter Leitung der Autorin und Kuratorin Simone Kraft entstanden.

Zwölf verschiedene Comics stehen im Mittelpunkt und illustrieren die große Bandbreite der Verhandlung von Architektur in diesem Medium: Mal ist sie bildbestimmend, mal bloßer Hintergrund oder gar visuell kaum existent, aber dafür narrative Klammer der Geschichte. Analysiert wurden die Bücher hinsichtlich verschiedender Fragestellungen: Wie wird Architektur dargestellt, wie gezeichnet, welche Themen werden behandelt? Gibt es verborgene Potenziale, erreicht man so womöglich ein neues Publikum?

Zu sehen sind Comicausgaben internationaler Autor*innen, die in Verlagen in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den USA erschienen sind. Darunter finden sich bekannte Werke wie beispielsweise „Yes is more“ von BIG – Bjarke Ingels Group, „Eileen Gray – A House under the Sun“ von Charlotte Malterre-Barthes und Zosia Dzierzawska oder „Die kopierte Stadt“ von Matthias Gnehm. Alle Bücher können vor Ort angeschaut und gelesen werden.

Ausstellung: 7. August bis 30. Oktober 2021
Ort: Die Raumgalerie, Ludwigstr. 37, 70176 Stuttgart

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