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05.12.2008
Studie Plus
Ausstellung in Stuttgart
Wir haben sie noch gut vor Augen – die Bilder brennender Barrikaden in französischen Vororten. Aus diesen Unruhen erwachsen ist eine Studie zur Modernisierung des sozialen Wohnungsbaus in Frankreich, deren Ergebnisse nun in der Stuttgarter Galerie Am Weißenhof gezeigt werden: „Studie Plus – Frédéric Druot, Anne Lacaton & Jean-Philippe Vassal“ ist der Titel.
Anne Lacaton & Jean Philippe Vasall gehören zu den internationalen Stars der französichen Architekturszene. Bekannt wurden sie durch das Pariser Palais de Tokyo, die Sozialwohnungen in Mulhouse, das Café des Architekturzentrums in Wien, die Architekturschule in Nantes.
In einer Studie zur Modernisierung des sozialen Wohnungsbaus, die sie zusammen mit Frédéric Druot (Epinard bleu) für das französische Kultusministerium erarbeitet haben, weist das Architektentrio an Wohntürmen der 60er und 70er Jahre beispielhaft nach, dass ihre Strategie des „räumlichen Mehrwerts“ eine Sanierung für weniger als die Kosten von Abriss und Neubau ermöglicht. Mit geringem Materialeinsatz lassen sich die Grundrisse an heutige Wohnbedürfnisse anpassen, durch Anbau von Loggien aus vorgefertigten Elementen Transparenz und räumliche Großzügigkeit schaffen. Unzulänglichkeiten der ursprünglichen Planungen lassen sich korrigieren, ohne dass die Bewohner umziehen müssten. Im respektvollen Umgang mit dem Erbe der Moderne nutzen die Architekten das Potenzial der Türme, anstatt sie zu stigmatisieren – Transformation statt Sprengung ist die Prämisse, mit der sie die Moderne weiterbauen.
Ausstellung vom 12. Dezember 2008 bis 25. Januar 2009, Di-Sa 14-18 Uhr, So 12-17 Uhr
Eröffnung: Donnerstag, 11. Dezember, 17.30 Uhr
Ort: Architekturgalerie Am Weißenhof, Am Weißenhof 30, 70191 Stuttgart
Vortrag auf Einladung der DVA-Stiftung: Plus – Les grands ensembles de logements, territoire d´excecption (in englischer Sprache)
Donnerstag, 11. Dezember, 19 Uhr
Ort: Tiefenhörsaal 17.02 der Universität Stuttgart, Kollegiengebäude K II, Keplerstr. 17, Stuttgart
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