Eine Ausstellung in Stuttgart beschäftigt sich mit der mazedonischen Hauptstadt Skopje. 1963 größtenteils von einem Erdbeben zerstört, sorgten ein internationaler Wettbewerb und von der Unesco geleitete Wiederaufbauplanungen damals weltweit für Aufsehen. Doch heute kennt kaum noch einer Kenzo Tanges siegreichen Wettbewerbsbeitrag oder erinnert sich an das diesem zugrunde liegende sozialutopische Stadtmodell, geschweige denn, dass jemand Skopjes eigenartige Spielart moderner Architektur zur Kenntnis nähme.
Seit der Unabhängigkeit Mazedoniens im Jahr 1991 wirken neue Kräfte auf die Stadt ein und überformen sie. Meist wenig beachtet, ist Skopje heute ein Modellfall für den Umgang mit der Moderne und der Suche nach einer eigenen, sich in Bauten ausdrückenden Identität.
Die Ausstellung in der Architekturgalerie am Weißenhof zeigt die Planungen und Bauten der 1960er Jahre für Skopje, dokumentiert deren heutigen Zustand und macht die aktuellen Konflikte um die architektonische und stadträumliche Identität der Stadt zugänglich. Die Ausstellung wird kuratiert von Maren Harnack und Biljana Stefanovska. Mit Fotografien von Wolfgang Thaler und Armin Linke.
Die Ausstellung wird eröffnet mit dem Vortrag „Subversion der Fantasie“ von Wolfgang Kil im Vortragssaal der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.
Eröffnung: 13. April 2011, 19 Uhr
Ausstellung: 14. April bis 21. Juni 21011, Di-Sa 14-18 Uhr, So 12-17 Uhr
Architekturgalerie am Weißenhof, Am Weißenhof 30, 70191 Stuttgart
Zum Thema:
www.weissenhofgalerie.de
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