Die zeitgenössische chinesische Architektur hatte lange Zeit keinen guten Ruf. Das Bild war geprägt von einer Mischung aus schlechten Kopien westlicher oder historischer Stile wie in billigen Themenparks, vom Abriss historischer Substanz, von Gated Communities, protzigen Staatsgebäuden und dem berüchtigten Hochgeschwindigkeitsurbanismus. Doch die neue private Architekturszene in China hat einiges zu bieten. Eine Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums (DAM) zeicht nun im Oldenburger Forum für Baukultur (bau_werk) neue Tendenzen in der chinesischen Architektur.
Unter dem Titel „M8 in China – Zeitgenössische Chinesische Architekten“ präsentiert das bau_werk ab kommenden Mittwoch acht junge Büros aus China, deren Architektur sich durch die Hinwendung zu regionalen Typologien und die Wiederentdeckung traditioneller Handwerkstechniken auszeichnet. Gerade dadurch unterscheiden sie sich von den staatlichen Gestaltern, die in ihren Bauten die chinesische Identität verleugnen und spektakuläre Gebäude in den Megastädten des Landes errichten.
Zu den ausgestellten Architekten zählen: Büro Amateur Architects (Hangzhou), standardarchitecture (Peking), Jiakun Architects (Chengdu/Sichuan), TONG Ming (Shanghai), MADA s.p.a.m. (Shanghai), Studio Pei-Zhu (Peking) und DnA_Design and Architecture (Peking).
Eröffnung: Mittwoch, 1. September 2010, 20-23 Uhr
Ausstellung: 1. September bis 10. Oktober 2010
Ort: bau_werk, Oldenburger Forum für Architektur, Pferdemarkt 8a, 26121 Oldenburg
Zum Thema:
www.bauwerk-oldenburg.de
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