Die allgegenwärtige Verfügbarkeit von Bildmaterial durch Smartphone-, Überwachungs- und Satellitenaufnahmen bringt nicht nur ihre Schattenseiten mit sich. Denn dass fast jedes Ereignis im Netz geteilt wird, ermöglicht seit einigen Jahren auch eine neue Form der Recherche: die Visual Investigation. Expert*innen arbeiten dabei mit einer Vielzahl an Methoden und Werkzeugen, um Verbrechen zeitlich und räumlich zu untersuchen und aufzuklären.
Welche Rolle Architektur dabei spielt, damit beschäftigt sich die Ausstellung „Visual Investigations. Zwischen Aktivismus, Medien und Gesetz“ in der Pinakothek der Moderne in München. Sie eröffnet am kommenden Mittwoch, 9. Oktober 2024 und zeigt sieben sehr unterschiedliche Fallbeispiele. Darunter Untersuchungen zu Internierungslagern in der chinesischen Region Xinjiang, Polizeigewalt in den USA, die Ermordung des kolumbianischen Journalisten Abelardo Liz sowie Russlands Angriff auf das Theater in Mariupol. Ebenso thematisiert werden Landenteignungen im Westjordanland, politische Kampagnen während Mexikos „Schmutzigen Krieges“ und die Auswirkungen der Klimakrise auf pazifische Inselstaaten.
Am morgigen Dienstag, 8. Oktober findet zudem um 19 Uhr eine öffentliche Diskussionsrunde im Oskar Miller Forum mit Teilnehmer*innen der Ausstellung statt. Es sprechen Sam Dubberley (Human Rights Watch), Lea Weinmann (Süddeutsche Zeitung) und Anjli Parrin (Global Human Rights Clinic der University of Chicago Law School). Architekt Brad Samuels (SITU Research, New York City) moderiert das Gespräch.
Diskussionsrunde: 8. Oktober 2024, 19 Uhr
Ort: Oskar von Miller Forum, Oskar-von-Miller-Ring 25, 80333 München
Ausstellungseröffnung: 9. Oktober 2024, 19 Uhr
Ausstellung: 10. Oktober 2024 bis 9. Februar 2025
Ort: Architekturmuseum der TUM, Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, 80333 München
Der Eintritt für beide Veranstaltungen, Diskussionsrunde und Ausstellungseröffnung, ist kostenfrei.
Zum Thema:
architekturmuseum.de
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