Passend zur Buchmesse in Frankfurt beschäftigt sich auch das Architekturmuseum der TU München mit der Kultur Chinas. Allerdings liegt der Fokus der Ausstellung in München eher auf der Holzbaukunst als auf der Literatur Chinas.
Die spezifische chinesische Weise der Holzkonstruktion wurde im 11. Jahrhundert auf Anordnung des Kaisers in einem Handbuch detailliert festgelegt. Dank dieses Regelwerks sowie durch die große Anpassungsfähigkeit des Systems wird die charakteristische Holzbauweise bis heute von Generation zu Generation weitergegeben. Eine solche Langlebigkeit einer Konstruktionsmethode ist in der Architektur weltweit einzigartig.
Im 20. Jahrhundert wurden in China von den wichtigsten buddhistischen Tempeln und Palastanlagen Dokumentations- und Lehrmodelle von höchster Präzision gefertigt. An den großformatigen Modellen sind alle Details genau nachgebildet, um das Studium und eine eventuell notwendige Rekonstruktion der historischen Bauten zu ermöglichen.
In der Ausstellung des Architekturmuseums werden 19 dieser Modelle vorgestellt. Die einzigartige Sammlung ist im Besitz der Chinese Academy of Cultural Heritage in Peking und wird in München zum ersten Mal außerhalb Chinas gezeigt. Zusammen mit Fotografien, Bauaufnahmen und entsprechenden Erläuterungen vermitteln die Modelle einen Einblick in Schönheit und Technik der Holzkonstruktion sowie in die Tradition chinesischer Architektur.
Ausstellung: 22. Oktober 2009 bis 24. Januar 2010
Eröffnung: 21.Oktober 2009, 19 Uhr
Ort: Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, 80333 München
Zum Thema:
www.architekturmuseum.de