Obdachlosigkeit ist kein neues Problem, die Corona-Pandemie jedoch hat die Situation für Menschen, denen Räume für Rückzug, Schutz oder die nötige Isolation fehlen, weiter zugespitzt. Gleichzeitig ist Wohnungslosigkeit gerade in Großstädten wieder stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt; steigende Arbeitslosigkeit und Insolvenzen bringen mehr Menschen in eine prekäre Lage. Die Problematik zeigt sich dabei sowohl im lokalen Kontext als auch auf globaler Ebene. Die Ausstellung „Who’s Next? Obdachlosigkeit, Architektur und die Stadt“ des Architekturmuseums der TU München sucht ab morgen, Mittwoch, 3. November 2021 nach Antworten, die Architektur und Stadtplanung auf die Frage der Wohnungslosigkeit geben können.
Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit sowie Verdrängung und Ablehnung von Menschen ohne Obdach. Um die Umstände und Bedingungen von Wohnungslosigkeit zu verstehen, arbeitet die Ausstellung mit architektonischen Fallanalysen, mehreren Dokumentarfilmen und umfangreichem Textmaterial. Dabei werden aktuelle wie auch historische Entwicklungen in deutschen und internationalen Städten – darunter Los Angeles, Mumbai und Tokio – betrachtet. Eine Publikation von Andres Lepik und Daniel Talesnik, der auch die Kuration verantwortet, ergänzt das Projekt.
Für die Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung sind kostenfreie Tickets notwendig. Es gelten die 3G-Regeln.
Ausstellung: 4. November 2021 bis 6. Februar 2022
Eröffnung: Mittwoch, 3. November, 19:00 Uhr
Ort: Architekturmuseum der TUM in der Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, 80333 München
Zum Thema:
architekturmuseum.de
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maestrow | 08.11.2021 10:15 Uhrmeistgelesen und überlesen
Schade, dass die Meldungen zu irgendwelchen vollkommen belanglosen Landhäusern im "Grünen" zwischen West Coast und Weinberg stets mehr gelesen und kommentiert zu werden scheinen als eine Ausstellung zu einem dringlicheren Thema. Und noch schader, dass die Fotos zur Ausstellung selbst noch stärker dem architekturimmanenten Hang zur aesthetischen Hebung einer elenden Situation durch "schöne Bilder" so auf den Leim gehen. Nomad Land ist keine Landschaft.