Sie sind mehr als nur ein Ort zum Schlafen und Kochen, sie sind Spiegel der jeweiligen Lebensverhältnisse, Gesellschaftsstrukturen und historischen Umbrüche: Wohnungen. Jedes Jahr werden neue gebaut, weil jeder eine braucht und alle irgendwo unterkommen müssen. Und so lässt sich anhand dieser Bauten, ihrer Ausstattung und Fertigungsweisen einiges ablesen über den kulturgeschichtlichen Kontext, in dem sie entstanden sind: Gesetzesänderungen und politische Kurswechsel, Kriegszerstörungen und Wohnungsnöte, genauso wie Zuwanderungsbewegungen oder tiefgreifende gesellschaftliche Entwicklungen.
Aus Anlass des Jubiläumsjahres „Wir feiern Bayern“ – der Freistaat begeht in diesem Jahr seinen Hundertjährigen – widmet sich die Ausstellung „Wohnungen, Wohnungen, Wohnungen!“ im Architekturmuseum München ab Mittwoch, den 14. März dem bayerischen Wohnungsbau seit 1918. Von den staatlichen Initiativen nach dem Ersten Weltkrieg bis zu aktuellen Förderkonzepten.
Die über 40 Beispiele reichen vom Eigenheim über die Kleinsiedlung und den mehrgeschossigen Zeilenbau bis hin zur Großsiedlung. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Bau- und Siedlungsprogramme des sozialen Wohnungsbaus. In der von Hilde Strobl kuratierten Ausstellung sind neben Fotografien und Planmaterialien zahlreiche Modelle und umfangreiches historisches Filmmaterial zu sehen. Die Besucher können sich zudem an einer Umfrage zur Wohnungssituation beteiligen.
Eröffnung: Mittwoch, 14. März 2018, 19 Uhr
Ausstellung: 15. März bis 21. Mai 2018
Ort: Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne, Arcisstraße 21, 80333 München
Zum Thema:
www.architekturmuseum.de
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