Sozial engagierte Architektur erlebte mit der diesjährigen von Alejandro Aravena kuratierten Architekturbiennale in Venedig eine Renaissance. Auch die Arbeiten von Francis Kéré, die in der Hauptausstellung in den Giardini zu sehen war, ist seither endlich einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Das Architekturmuseum der TU München präsentiert nun in Kooperation mit der Pinakothek der Moderne die erste umfassende Werkschau des Berliner Architekten.

Der in Burkina Faso – dem „Land des aufrichtigen Menschen“  – geborene und mittlerweile in Berlin tätige Architekt verpflichtet sich bereits seit seinem Hochschulabschluss an der TU Berlin 2004 dem Bauen mit sozialen Gestaltungsmaximen – mit erfolgreichen Resultaten. Er zeigt, wie der internationale Austausch von Gestaltungsideen ohne imperialistischen Gestus funktionieren kann. Und das ist nicht nur aufgrund der Herkunft des Burkiners möglich, sondern auch durch seinen Anspruch, verschiedene Traditionen und Innovationen mit den kulturellen Prägungen und lokalen Ressourcen seines Heimatlandes zu einer neuen Architektursprache zu verknüpfen.

Kéré war seinerzeit das einzige Kind seines Heimatdorfes Gando, das eine Schule besuchen konnte. Für seine Schulbauten, die somit tief in seiner Biographie verwurzelt sind, erhielt er unzählige Preise, unter anderem den Aga Khan Award for Architecture (2004) für einen Schulbau in seinem Heimatdorf.

Eröffnung: Mittwoch, 16. November 2016, 19 Uhr
Ausstellung: 17. November 2016 bis 26. Februar 2017
Ort: Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, 80333 München

Fotos: Daniel Schwartz/Gran Horizonte Media

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