Es geht einmal nicht um das Œuvre eines großen Architekten oder einer großen Architektin, und auch nicht um die Zusammenschau wichtiger Werke entsprechender Vertreter zu einem übergeordneten Thema. Es geht um den Architekten an sich: „Der Architekt – Geschichte und Gegenwart eines Berufsstandes“ heißt die Ausstellung in der Pinakothek der Moderne, wo vor zehn Jahren – genauer am 16. September 2002 – die Räume des Architekturmuseums der TU München eröffnet wurden.
Die Ausstellung markiert auch den Abschied von Museumsleiter Winfried Nerdinger, der nach 37 Amtsjahren an der Spitze des Museums ausscheidet. Nerdinger wird Direktor des NS-Dokumentationszentrums in München.
Die Arbeit und auch die historische Entwicklung des Architektenberufs seien den Wenigsten bekannt, und das, obwohl das Bauen zu den ältesten Tätigkeiten der Menscheit gehöre und die Architektur doch als die Mutter der Künste bezeichnet würde, erläutern die Veranstalter.
Die Ausstellung zeigt die Facetten dieses vielschichtigen Berufs nun erstmals umfassend: quer durch die Jahrhunderte, von der Entwicklung des Baumeisters über den Hofangestellten hin zum Künstler und Organisator in verschiedenen Kulturkreisen. Das geschieht anhand einer breiten Palette künstlerischer Ausdrucksmittel wie Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Fotos, Modelle und auch Filme. Zudem wird die Beziehung von Architekten zur Musik und zum Theater untersucht ebenso wie die Darstellung baumeisterlicher Ideen in Sagen und Mythen. Der Bogen wird mit der Frage nach der Rolle des Architekten über die Gegenwart hinaus bis in die Zukunft geschlagen.
Eröffnung: 26. September 2012, 19 Uhr
Ausstellung: 27. September 2012 bis 3. Februar 2013
Ort: Pinakothek der Moderne, Barer Straße 40, 80333 München
Zum Thema:
www.architekturmuseum.de
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