Eine heftige Debatte tobt seit Jahren rings um das Thema Rekonstruktion, nicht nur im Bezug auf das Berliner Stadtschloss, sondern auch bei den Wiederaufbauten in – beispielsweise –
Potsdam,
Braunschweig,
Hannover. Rekonstruiert wird jedoch schon seit der Antike, zu allen Zeiten sind Bauten zerstört und bei Bedarf nach altem Vorbild wieder neu errichtet worden. Dabei haben über die Jahrhunderte natürlich sich die Gründe für einen Wiederaufbau ebenso wie die Definition von „Wiederherstellung“ verändert. Eine Ausstellung im Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne gibt ab Mittwoch einen Überblick über die „Geschichte der Rekonstruktion“ – und damit auch über die verschiedenen „Konstruktionen von Geschichte“.
Ziel der Ausstellungsmacher ist es, durch „eine differenzierte Betrachtung der Begriffe, die Probleme und Argumente in einen größeren historischen Zusammenhang einzuordnen und so die gegenwärtige Diskussion etwas zu ent-emotionalisieren“. Anhand von 85 repräsentativen Fallbeispielen und weiteren 200 Rekonstruktionen – von Japan bis Kanada und von der griechischen Antike bis heute – analysiert die Schau verschiedene Beweggründe für die Wiedergewinnung verlorener Bauten.
Eröffnung: 21. Juli 2010, 19 Uhr
Ausstellung: 22. Juli bis 31. Oktober 2010
Ort: Architekturmuseum der TU München, Pinakothek der Moderne, Arcisstraße 21, 80333 München
Zum Thema:
www.architekturmuseum.de