In einer Welt, in der Informationen in Echtzeit über Datenhighways befördert werden, kann die Geschwindigkeit auf gebauten Straßen nicht mehr mithalten. Was aber erzählen Straßen über die Kultur ihrer Erbauer? Inwieweit lassen sich die Gründe und Ziele, sowie die Konsequenzen dieser betonierten Trassen erkennen? Als zukunftsweisende „Autostadt“ prägten die einstigen Fortschrittssymbole im 20. Jahrhundert auch die Stadt Leverkusen. Im dortigen Museum Morsbroich widmen sich in der jetzt wiedereröffneten Ausstellung „From A to B – Von Straßen, Highways und Datenströmen“ Künstler*innen dem Motiv der Straße. Das Programm ist bis zum 11. April 2021 verlängert und erlaubt nach telefonischer Voranmeldung die Besichtigung vor Ort. Zuletzt hatte die Einrichtung die pandemiebedingte Schließung mit einem Podcast zum Thema überbückt.
Die von Heide Häusler mit Fritz Emslander (Museum Morsbroich) kuratierte Ausstellung geht der Frage nach, welche Grundprinzipien menschlichen Denkens und Handelns in der Form der Straße als Konstrukt von Linearität zum Tragen kommen. Sie zeigt neben einem Screening von Magnum Photos (Paris) die Werke von Sue Barr, Thomas Bayrle, Julius Brauckmann, James Bridle, Ingrid Burrington, Emma Charles, Frauke Dannert, Hans Gremmen, Uschi Huber, Taiyo Onorato & Nico Krebs, Catherine Opie, Kathy Prendergast, Hans-Christian Schink, Henrik Spohler, Katja Stuke & Oliver Sieber, Clement Valla, Mels Van Zutphen. In den Medien Fotografie und Video untersuchen die beteiligten Künstler*innen das Motiv der Straßen, stellen seine Relevanz für die Gegenwart infrage, demontieren oder entwickeln es weiter.
Ausstellung: 6. Dezember 2020 bis 11. April 2021
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11–17 Uhr
Hotline und Programm: www.museum-morsbroich.de
Ort: Museum Morsbroich, Gustav-Heinemann-Str. 80, 51377 Leverkusen
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