Sogenannte Spomeniks, über 200 teils brutalistisch anmutende Denkmäler aus der Zeit des antifaschistischen Widerstands, finden sich heute noch im Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens. Die zwischen 1953 und 1980 errichteten Monumente sind Ausdruck der politischen Spannungen und Umbrüche, mit denen sich das Land und dessen Bevölkerung unter der autokratischen Regierung konfrontiert sah. Mehr als 20 von ihnen stammen aus der Feder von Bogdan Bogdanović, einem jugoslawisch-serbischen Architekten.
Ab Samstag, 9. November 2024 werden ausgewählte Denkmäler im aut. in Innsbruck in einer multimedialen Ausstellung veranschaulicht. Unter dem Titel „steine zwischen den fronten“ dokumentieren Filme, Fotografien und dreidimensionale Modelle die Relikte dieser in Vergessenheit geratenen Epoche und geben einen tieferen Einblick in die politischen Hintergründe Jugoslawiens. Der Innsbrucker Architekturfotograf Günter Richard Wett liefert Bildmaterial zu den skulpturalen Werken.
Regisseurin Melanie Hollaus kuratierte die Ausstellung gemeinsam mit Architekt und Kameramann Christoph Lammerhuber. Bei der Eröffnung am 8. November 2024 geben sie persönlich eine Einführung in die Inhalte. Beide beschäftigen sich seit mehreren Jahren auf künstlerische Art mit den Gedenkstätten des Widerstands. Teile der Ausstellung waren bereits im letzten Jahr im Architekturzentrum Wien zu sehen.
Eröffnung: Freitag, 8. November 2024, 20 Uhr
Ausstellung: 9. November 2024–22. Februar 2025
Ort: aut. architektur und tirol, Lois-Welzenbacher-Platz 1, 6020 Innsbruck
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