Ein wohlbekannter Name, dessen Erfolg sicher nicht an der Bürogröße zu bemessen ist: 1996 gründeten José Selgas und Lucía Cano ihr Büro SelgasCano Arquitectos, das immer noch aus einem kleinen privaten Atelier im Norden von Madrid seine kreative Kraft in die Welt streut. Inzwischen sind zahlreiche, international beachtete Projekte entstanden, etwa das Kulturzentrum in Plasencia, eine Kantine im neuen Design Destrict von London, ein Jugendzentrum in Mérida oder der temporäre Serpentine Pavilion 2015 in London.

Nun dürfte ein neues Meisterwerk auf Zeit die Öffentlichkeit begeistern. Im Innsbrucker Architekturinstitut aut. entsteht gerade eine raumgreifende Intervention der Spanier*innen, die am kommenden Donnerstag, den 11. Juli 2024 eröffnet. Unter dem Ausstellungstitel „selgascano arquitectos: unstable zones“ ist nicht etwa eine klassische Werkschau zu erwarten, sondern „eine mit minimalen Mitteln umgesetzte Rauminstallation, die ihre Haltung ganz unmittelbar erfahrbar macht“ – so die Ankündigung des aut.

Gastgeberhaus und damit Kulisse für die Intervention ist Sudhaus der ehemaligen Brauerei Adambräu. In den früheren Öffnungen der Sudkessel sollen insgesamt acht Zylinder in unterschiedlichen Materialien und Farben installiert werden, „die sich kontinuierlich auf- und abbewegen und so den Besucher*innen ein Erlebnis für alle Sinne bieten.“ Damit werden die Architekt*innen, die für ihre polychromen, verspielten und organischen Entwürfe bekannt sind, sicher wieder an ihre unkonventionelle Sprache anknüpfen. Man darf gespannt sein.

Eröffnung: 11. Juli 2024, 19 Uhr
Ausstellung: 12. Juli bis 25. Oktober 2024
Ort: aut. architektur und tirol, Lois-Welzenbacher-Platz 1, 6020 Innsbruck

Fotos: Iwan Baan

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