Architektur umfasste zu keiner Zeit nur das, was tatsächlich gebaut wurde. Genauso wichtig waren stets die Gedankenspiele der vom Druck der Realität befreiten literarischen Utopien – von Platons Atlantislegende über die Staats- und Gesellschaftsutopien von Thomas Morus bis zu Italo Calvinos Unsichtbaren Städten. Wie aber stellen sich die Autoren die von ihnen erfundenen Städte vor, woher nahmen sie ihre architektonischen Ideen und welche Rolle können sie in aktuellen Fragen der Stadt- und Architekturplanung spielen?
Seit 2004 läuft an der TU München die Auseinandersetzung mit Methoden und Entwürfen zur literarisch-philosophischen Lesart der Stadt. Dazu angeregt, Architektur und Städtebau durch einen neuen Blickwinkel zu sehen, ist über die Jahre eine große Vielfalt von individuellen Interpretationen von Städten und Architekturen entstanden, von denen eine Auswahl anläßlich des Hamburger Architektur Sommers 2009 im Rahmen der Ausstellung „Utopie und Urbanität" in der Handelskammer Hamburg zu sehen ist.
Die Ausstellung zeigt Rekonstruktionen aus literarischen und philosphischen Schriften – von Platons Atlantislegende über Staats- und Gesellschaftsutopien von Thomas More oder Tommaso Campanella bis zu einer Sozialutopie von Max Frisch.
Ausstellung: 23. Juli bis 28. August 2009, Mo-Do 9-17 Uhr, Fr 9-16 Uhr
Eröffnung: 22. Juli 2009, 19 Uhr
Ort: Handelskammer Hamburg, Adolphplatz 1, 20457 Hamburg
Zum Thema:
www.hk24.de