In seiner mehr als sechzig Jahre langen Karriere hat der Architekt Vladimir Ossipoff (1907-1998) über 1.000 Projekte im pazifischen Inselreich umgesetzt und gilt daher auch international als ein Meister der modernen Architektur auf Hawaii. Das Deutsche Architektur Museum Frankfurt widmet dem in Russland geborenen, in Japan aufgewachsenen und in den Vereinigten Staaten studierten Architekten eine Ausstellung, die anhand von Plänen, Fotografien, Modellen, Videomaterial und eines Dokumentarfilms das Lebenswerk vorstellt und versucht die Leitideen von Ossipoffs wegweisender Architektur zu dokumentieren.
Sein Stil zeichnet sich durch eine eigene, von der Moderne geprägte Handschrift aus, in die vielfältige Elemente aus seiner kosmopolitischen Herkunft eingeflossen sind. In einer Synthese aus traditionellen japanischen Bautechniken und Prinzipien der Landschaftsgestaltung sowie modernen Technologien bezog er seine Inspiration aus dem Wechselspiel von Licht und Schatten und der üppigen Topografie, dem Klima und der Kultur der hawaiischen Inselkette. Er baute elegante Privathäuser wie das Blanche Hill oder das Goodsill House, aber auch Kirchen, Clubs und Schulen.
Als Vertreter einer nachhaltigen Architektur achtete er sorgfältig auf die korrekte Orientierung seiner Gebäude, um die besonderen klimatischen Bedingungen der Tropen vorteilhaft zu nutzen. Auch regionale Materialien wie Vulkangestein und einheimische Nutzhölzer verwendete er für seine bis in kleinste Details durchgestalteten Innenräume.
Eröffnung: 13. März 2009, 19 Uhr
Ausstellung: 14. März 2009 bis 14. Juni 2009
Ort: Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main