Mit dem Hilferuf „SOS Brutalismus – Rettet die Betonmonster“ möchte das Deutsche Architekturmuseum gemeinsam mit der Wüstenrot Stiftung auf die weltweite Zerstörung, Vernachlässigung und Umgestaltung brutalistischer Architektur aufmerksam machen. Die gleichnamige Ausstellung eröffnet am Mittwoch, 8. November in Frankfurt am Main. Sie behandelt den Brutalismus erstmals als globales Phänomen.
Die Ausstellung ist der Höhepunkt einer Kampagne, die bereits seit zwei Jahren läuft. Auf der von BauNetz konzipierten Online-Datenbank SOSBrutalism.org werden bedrohte brutalistische Architektur nach dem Vorbild eines Artenschutzprojekts aufgenommen. Mit Hilfe vieler Social-Media-Nutzer konnten bis jetzt rund 1000 Bauwerke weltweit identifiziert und katalogisiert werden. Auf der globalen „roten Liste“ befinden sich derzeit 168 Bauten, die unmittelbar von Zerstörung bedroht sind. Unter dem Hashtag #SOSBrutalism läuft parallel eine Vernetzung mit Initiativen zur Erforschung und Erhalt und brutalistischer Architektur.
Die Ausstellung in DAM präsentiert viele Neuentdeckungen aus dem Zeitraum zwischen 1953 und 1979. In eigens hergestellten großformatigen Modellen und Betongüssen zeigt das Museum Beispiele aus Japan, Brasilien, dem ehemaligen Jugoslawien, Israel und Großbritannien. Die begleitende Publikation stellt 120 Bauwerke ausführlich vor.
Eröffnung: Mittwoch, 8. November 2017, 19 Uhr
Ausstellung: 9. November 2017 bis 2. April 2018
Ort: DAM Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main
Zum Thema:
www.dam-online.de
www.SOSBrutalism.org
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