Aufgegebene Ikonen und ungeliebte Lückenbüßer – in der Düsseldorfer Galerie Nidus Kosmos werden seit Mitte Mai sechs urbane Problemzonen der nordrhein-westfälischen Hauptstadt in Form von Fotografien präsentiert. Am
Donnerstag, 9. Juni 2022 findet ein Diskussionsabend zum Thema statt. Nach einer Lesung des ausstellungsbegleitenden Essays „Und Jetzt“ von Architekturkritiker und Journalist
Jürgen Tietz folgt eine Podiumsdiskussion mit
Cornelia Zuschke vom Stadtplanungsamt Düsseldorf.
Für die Ausstellung haben die beiden Galeristinnen sechs Fotograf*innen ausgewählt, für die Düsseldorf keine gewohnte Umgebung dargestellt. So solle den Besucher*innen der Galerie ein unvoreingenommener Blick auf die verschiedenen Orte ermöglicht werden.
Thilo Rohländer,
Annika Feuss,
Sebastian Schels,
Franziska Krieck,
Philip Heckhausen und das Duo
Morgane Renou und
Simon Schnepp haben sich jeweils mit einem umstrittenen Ort der Stadt auseinandergesetzt. Es sind Orte deren Zukunft ungewiss ist – darunter das
Opernhaus und die
Kunstakademie sowie die Altenheimkapelle St. Hildegardis nach Plänen von
Gottfried Böhm.
Nidus ist die erste Architekturgalerie Düsseldorfs und wurde von Juristin
Ana Vollenbroich und Architektin
Annelen Schmidt-Vollenbroich gegründet. Die Galerie bietet eine Plattform für den Diskurs rund um die Themen Stadtentwicklung, Architektur und Baukultur. Mit Nidus Kosmos setzt das Paar seit der
Eröffnung der Galerie im September letzten Jahres die Arbeit ihres 2016 gegründeten Unternehmens
Nidus fort, das sich an der Schnittstelle von Immobilienentwicklung, Architektur und Baukulturvermittlung verorten lässt. Baunetz hat die beiden Gründerinnen für die
Baunetzwoche#589 interviewt.
Termin: Donnerstag, 9. Juni 2022, 19.30 Uhr
Ausstellung: 13. Mai bis 14. Juli 2022
Ort: Nidus Kosmos, Hohe Straße 45 40213 Düsseldorf
Zum Thema:
nidus-kosmos.com
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STPH | 03.06.2022 17:54 UhrThema offene und gebundene Ordnung
Am spannendsten wie unspektakulärsten finde ich die Bergischen Kasernen, die bei der Sanierung lediglich mit den für die heutige verdunkelnde Dreifachverglasung zu kleinen Fenstern zu kämpfen haben. Zudem eine landeseinheitliche Typenbauweise trotz wechselnder Landschaften. Der Giebel auch hier ein exakt gleichseitiges Dreieck a la F.L. Wright. Die sind so sensibel durchdetailliert das sie, zumal Denkmalschutz, fast keine Zutaten vertragen. Auch wieder eine Herausforderung. Auch der Lageplan mit seinen Sonderbauten ist fast nicht zu ergänzen, nur zu stören. Eine Art Landschaftsgestaltung.
Eine Infragestellung eigenen Tuns. Was Vernunft und was Unvernunft ist.