Bildhauerin Inge Mahn war eine Meisterschülerin von Joseph Beys an der Kunstakademie Düsseldorf und war selbst später jahrzehntelang als Lehrende tätig. Lyrikerin Sujata Bhatt hingegen schreibt Gedichte, die von ihrer Biografie geprägt sind. In Ahmedabad geboren, wuchs sie in Indien und den USA auf und studierte später an der Univerität in Iowa. Heute lebt sie in Bremen.
In der Ausstellung „Haus Gropius || Fiktional“ setzen sich die beiden Kulturschaffenden mit dem historischen Ort der Meisterhäuser in Dessau auseinander. Sie gehen auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit dem Direktorenhaus von Walter Gropius um, das 1945 zerstört und 2014 rekonstruiert wurde. Die Ausstellung von Mahn und Bhatt ist als eine Art vielschichtiges Kommentar zu verstehen, mit dem die Künstlerinnen ganz eigene Perspektiven auf das Meisterhaus finden. Während Mahn eine plastische Form der Intervention wählt und sich mit dem Objekt der Tür beschäftigt, sucht Bhatt mit ihren dichterischen Worten das Verhältnis von Tier, Mensch und Architektur zu erfassen.
Die Eröffnung erfolgte am Sonntag Vormittag – aufgrund der aktuellen Situation jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Bis zum 20. September 2020 ist die Ausstellung noch geöffnet.
Ausstellung: 28. Juni bis 20. September 2020
Ort: Haus Gropius, Ebertallee 57, 06846 Dessau-Roßlau
Zum Thema:
https://www.bauhaus-dessau.de
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STPH | 01.07.2020 13:50 Uhr...
War ganz unvoreingenommen im neuen Gropiushaus und fühlte, brutaler kann man ein Gebäude garnicht umbringen, ähnlich einer geschmacklosen Tomate. Wie doch das Gefühl vor dem puren Geist erschaudert.
Ein Pol. Unbedingt denkmalwert.