In einer großen Ausstellung zeigt die Stiftung Bauhaus Dessau erstmals, wie ehemalige Bauhäusler maßgeblich an der modernen Kibbuz-Architektur in
Palästina/Israel mitgewirkt haben.
Junge Architekten wie Richard Kauffmann und Samuel Bickles brachten die Ideale und Methoden des Neuen Bauens aus Europa nach Palästina und prägten nachhaltig die Formensprache der Kibbuzim. Umgekehrt zog es in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre werdende Architekten wie Arieh Sharon und Shmuel Mestechkin für ihre weitere Ausbildung von Palästina nach Europa. Sie gingen an das Bauhaus in Dessau. Die Ideale des Kibbuz’ und des Bauhauses fanden zu einer einmaligen Synthese. Anhand von ausgewählten Biografien werden in der Ausstellung die Lebenswege der Bauhäusler zwischen Europa und dem Orient aufgezeigt.
Ein weiterer Teil der Ausstellung stellt anhand von Bild- und Planmaterial sowie Möbeln vor, wie die moderne Architektur dem sozialistisch-zionistischen Gesellschaftsmodell des Kibbuz bauliche Gestalt gibt. Grundlage für diesen Teil der Ausstellung ist der israelischen Beitrag „Kibbutz – An Architecture without Precedents“ für die Architekturbiennale 2010 in Venedig.
Ausstellung: 25. November 2011 bis 9. April 2012, Mo-So 10-18 Uhr
Eröffnung: 24. November 2011, 19 Uhr
Ort: Bauhaus Dessau, Gropiusallee 38, 06846 Dessau-Roßlau
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