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28.03.2025
Kengo Kuma trifft Frei Otto
Ausstellung in Chemnitz
Chemnitz ist Europäische Kulturhauptstadt 2025. In diesem Rahmen eröffnet am Mittwoch, 2. April 2025, in den Kunstsammlungen am Theaterplatz eine Ausstellung, die eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Paarung vornimmt. Unter dem Titel „Beyond Geometry“ widmet sich die Schau dem Werk und der Arbeitsweise von Frei Otto und Kengo Kuma.
Der Leichtbaupionier Otto, den man gemeinhin eher mit seinen bekanntesten Wirkungsstätten im Westen Deutschlands verbindet, stammt gebürtig aus Siegmar, das heute ein Stadtteil von Chemnitz ist. In diesem Jahr hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert, zudem jährt sich sein Todestag zum zehnten Mal. Anlass genug für eine Würdigung vor Ort. Doch warum das Tandem mit dem 1954 in Yokohama geborenen Kuma?
Die Antwort liegt jenseits der Geometrie, so die Ausstellungsmacher*innen. Beide Architekten eint ihr offener, innovativer Ansatz, Natur und Baukunst zu verbinden. Otto studierte Spinnennetze, Knochen oder das Fließverhalten von Sand, um eine Architektur zu entwickeln, die eine radikale Abkehr von der baulichen Realität in Nachkriegsdeutschland bedeutete, schreiben die Organisator*innen.
Kumas Verbindung zur Natur zeige sich hingegen in der Wahl seiner Baustoffe. Mit Gebäuden und Gebilden aus Holz, Bambus, Erde oder Leinen suche er offene und dadurch demokratischere Alternativen zu monolithischen Fassaden und Betonkuben, heißt es in der Ausstellungsankündigung.
Anhand von Materialstudien, Originalmodellen und Fotografien realisierter Bauten sollen die Gemeinsamkeiten der beiden für ihre Zeit prägenden Köpfe herausgestellt und ihr Schaffen als wegweisend für eine nachhaltige Architektur der Zukunft präsentiert werden. Zudem untersuchen Arbeiten der Künstlerin Stephanie Lüning das Zusammenwirken von Mensch und Natur.
Eröffnung: Mittwoch, 2. April 2025, 18.15 Uhr
Ausstellung: 3. April bis 29. Juni 2025
Ort: Kunstsammlungen am Theaterplatz, Theaterplatz 1, 09111 Chemnitz
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Frei Otto, Studie zur Unterstützung von textilen Membranen und Seilnetzen (Hoch- und Tiefpunktmodell)

Kengo Kuma, Yusuhara Wooden Bridge Museum, 2010

Frei Otto und Ewald Bubner (Atelier Warmbronn), Kenzo Tange + Urtec, Ove Arup & Partners (Structures 3), Stadt in der Arktis, 1971

Kengo Kuma, Japan National Stadium, 2019
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