Stil oder gesellschaftlich-kulturelles Phänomen? In den letzten Jahren rückt die Beschäftigung mit den unter dem Begriff Postmoderne subsummierten Ideen der 1970er und 1980er Jahre wieder vermehrt in den Fokus. Das lässt sich auch an kürzlich erschienenen Publikationen zum Thema, beispielsweise von Claudia Kromrei oder Carina Kitzenmaier und Matthias Noell, ablesen. Nun bietet die Bundeskunsthalle Bonn mit der breit angelegten Schau „Alles auf einmal: Die Postmoderne, 1967–1992“ einen chronologischen Überblick, der mehr als zwei Jahrzehnte umfasst.
Mit Beispielen aus Design, Architektur, Kino, Pop, Philosophie, Kunst und Literatur erzählt die Ausstellung vom Beginn der Informationsgesellschaft, von der Entfesselung der Finanzmärkte, von der großen Zeit der Subkulturen, von Disco, Punk und Techno-Pop und stellt sie in Bezug zueinander. Für die zahlreichen exzentrischen bis poppig-bunten Exponate bildet die von Gustav Peichl entworfene, 1992 fertiggestellte Bundeskunsthalle mit ihren charakteristischen kegelförmigen Lichtschächten sicherlich einen passenden Präsentationsort – obwohl der Architekt die Zuschreibung, ein Postmoderner zu sein, für sich ablehnte.
Der architektonische Teil der Ausstellung widmet sich unter anderem Arbeiten von Coop Himmelb(l)au, Peter Eisenman, Frank Gehry, Michael Graves, Hans Hollein, Haus-Rucker-Co, Arata Isozaki, Charles Jencks , Philip Johnson, Rem Koolhaas, Richard Meier, Renzo Piano, Walter Pichler, Paolo Portoghesi, Aldo Rossi, Denise Scott Brown, Ettore Sottsass, James Stirling, Oswald Mathias Ungers und Robert Venturi.
Eröffnung: Donnerstag, 28. September 2023, 19 Uhr
Ausstellung: 29. September 2023 bis 28. Januar 2024
Ort: Bundeskunsthalle, Museumsmeile Bonn, Helmut-Kohl-Allee 4, 53113 Bonn
Zum Thema:
bundeskunsthalle.de
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