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20.07.2006
Jenseits der Neiße
Ausstellung in Berlin über Mies van der Rohes Haus Wolf
Am 25. Juli 2006 um 19 Uhr wird in Berlin eine Mies-Box eröffnet. Die Ausstellung im Berliner Bauhaus-Archiv erinnert an Ludwig Mies van der Rohes erste moderne Villa in Guben am östlichen Neißeufer. Die Villa für den Textilfabrikanten Erich Wolf von 1927 wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und später abgetragen und die Stadt Guben geteilt.
Heute befindet sich am Standort im polnischen Gubin ein kleiner Park mit den Fundamentresten des Hauses. Diese wurden 2002 auf Initiative der IBA Fürst-Pückler-Land ausgegraben und durch das New Yorker Museum of Modern Art vermessen.
Mit der Wanderausstellung erinnert die IBA an diesen Meilenstein der Architekturgeschichte. In dem drei mal drei Meter großen mobilen Kubus aus halb-transparentem Komposit-Werkstoff sind Scherben, die bei den Grabungsarbeiten gefunden wurden sowie historische und zum Teil noch nie gezeigte Fotos aus dem Besitz des MoMa und der Familie Wolf, Stahlrohrstühle und Schautafeln zu sehen. Es liegt eine kostenlose Broschüre aus.
Die Mies-Memory-Box wurde zuerst in Gubin gezeigt (siehe BauNetz-Meldung) und anschließend in Breslau. Der Entwurf für die Ausstellungsbox stammt aus dem Büro XTH_Berlin (Schröder, Rieger, Janekovic).
Zur Eröffnung sprechen Rolf Kuhn, Annemarie Jaeggi und Clemens Appel. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion über „Mies van der Rohe und seine Villen“ statt mit Barry Bergdoll (MoMA), Jan Maruhn, Wita Noack und Lars Scharnholz.
Bis 4. September 2006 im Bauhaus-Archiv, Klingelhöferstraße 14 in Berlin
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