Bei den derzeitigen Temperaturen suchen viele Berliner*innen nach einer Abkühlung. Diese findet man zum Beispiel im Strandbad Wannsee. Der Besuch der zwischen 1929 und 1931 errichteten Anlage fühlt sich wie eine Reise in die Vergangenheit an. Während der alte Wandelgang mit Läden, Kiosken, Garderoben und Sanitärräumen noch immer genutzt wird, sind die darüberliegenden Umkleidehallen und Sonnenterrassen jedoch baufällig und gesperrt. Auch das am Ende der Promenade gelegene Strandrestaurant Lido mit seinem geschwungenen Gastraum ist inzwischen marode.

Wer wissen möchte, wie es mit dem denkmalgeschützten Ensemble weitergehen könnte, oder schon immer einmal einen Blick in den alten Gastraum werfen wollte, kann dies während der Ausstellung „Wanna See Wannsee?“ vom Samstag, 31. August bis Sonntag, 15. September 2024 tun. Präsentiert werden Modelle und Zeichnungen von Studierenden des Master- und Bachelorstudiengangs der Hochschule Darmstadt, die ihre Entwürfe unter der Leitung von Carsten Gerhards entwickelten.

Angelehnt an die früheren Werkstätten für die Instandhaltung des Bades sollten die Studierenden Ideen für eine „Bauhütte“ ausarbeiten, die Jugendlichen eine Ausbildung beispielsweise im Bauhandwerk, in der Gastronomie, als Gärtner*in oder Bademeister*in ermöglicht. So könne der Bestand sukzessive unter Anleitung von Profis denkmalgerecht saniert und von Lernenden und Lehrenden ganzjährig betrieben werden.

Das Konzept knüpft an die ursprünglich soziale Idee des Gründungsdirektors Hermann Clajus an, der das Strandbad als Ort der Begegnung für alle gesellschaftlichen Schichten verstanden wissen wollte. Er organisierte unter anderem Essensausgaben und Ferienlager für Kinder aus den Mietskasernen der Arbeiterbezirke. Das Gebäudeensemble im Stil der Neuen Sachlichkeit entstand nach Plänen von Martin Wagner und Richard Ermisch.

Ausstellung: 31. August bis 15. September 2024
Ort: Restaurant Lido im Strandbad Wannsee, Wannseebadweg 25, 14129 Berlin

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fba.h-da.de

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