Noch bis zum Sonntag, 5. November ist in Berlin die Ausstellung „Die Röhre. Eine Architektur für denkbare Zeiten“ zu sehen. Es ist die letzte Ausstellung des Werkbundarchiv – Museum der Dinge in seinen Räumlichkeiten in Kreuzberg. Sie widmet sich dem Anfang der 1980er Jahre entstandenen utopischen Entwurf einer die Erdkugel umspannenden Röhre des 2001 verstorbenen Architekten Günther L. Eckert. Zu dessen bereits in den 1960-70er Jahren realisierten und technisch innovativen Bauten gehören etwa das Studentenwohnhaus und die von Muck Petzet sanierte Alta Mensa im Olympiadorf München.
Die Ausstellung zeigt Zeichnungen der Röhre, die Eckert als neuen Lebensraum entwarf. Die architektonische Utopie sollte den Nachweis erbringen, dass „die gesamte Menschheit in Wohlstand auf der Erde leben kann, ohne sie weiter auszubeuten und zu zerstören,“ wie es in der Veröffentlichung des Werkbundarchivs heißt. Dabei sei es ihm darauf angekommen, die kühne Konstruktion mit den damals zur Verfügung stehenden technischen Gegebenheiten realisieren zu können. Ergänzt wird die Schau durch weitere historische und aktuelle Utopien, um so die politische und soziale Dimension des Projektes auszuloten.
Nach 17 Jahren verlässt das Werkbundarchiv – Museum der Dinge seinen Standort. Die vorausgegangene Kündigung durch einen Immobilienfonds nehme das Werkbundarchiv „zum Anlass, sich in Präsentationen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsformaten dem vom Museum bislang weniger stark beleuchteten Werkbund-Thema der Stadt zu widmen.“Im Mai 2024 geht es entsprechend in den neuen Räumlichkeiten in der Leipziger Straße mit der Ausstellung „Profitopolis“ weiter.
Termin: bis Sonntag, 5. November 2023
Ort: Werkbundarchiv – Museum der Dinge, Oranienstraße 25, 10999 Berlin
Am Sonntag, 5. November kann die Ausstellung kostenlos im Rahmen des Museumssonntags besucht werden. Ab 17 Uhr ist zudem ein Abschiedsumtrunk geplant.
Zum Thema:
museumderdinge.de
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