Lotte Cohn (1893-1983) war eine Pionierin. In Berlin geboren, gehörte sie zu den ersten Architekturabsolventinnen der TH Charlottenburg und mit ihrem für eine Frau ihrer Zeit untypischen Bildungsweg zu den Avantgardistinnen ihres Berufes. Ihr zionistisches Ideal führte sie 1921 in das Mandatsgebiet Palästina, wo sie als erste graduierte Architektin des Landes maßgeblich am architektonischen Aufbau des modernen Israel beteiligt war.
Dabei entfaltete sie eine Formensprache, die sowohl von der Suche nach einem „jüdischen National- bzw. Heimatstil“ als auch von der Architektur des Neuen Bauens und des Bauhauses bestimmt war.
Erstmalig in Deutschland widmet sich die Einzelausstellung „Lotte Cohn – Baumeisterin im Land Israel“ in Berlin dieser außergewöhnlichen Frauenbiographie des 20. Jahrhunderts. In Fotografien, Plänen und den persönlichen Alben Lotte Cohns wird ihr erst in den letzten Jahren wiederentdecktes Werk auf eindrucksvolle Weise erlebbar.
Ausstellung: 30. August bis 18. Oktober 2009, So, Mo 10-20 Uhr, Di, Mi, Do 10-18 Uhr, Fr. 10-17 Uhr
Vernissage: So, 30. 8. 2009, 12.30 Uhr
Ort: Centrum Judaicum, Oranienburger Straße 28-30, 10117 Berlin
Zum Thema:
www.juedische-kulturtage.org