Ob dorisch, ionisch oder korinthisch – für den führenden, neoklassizistischen Architekten und Professor der Royal Academy of Arts in London, Sir John Soane (1753–1837) war ein richtiges Verständnis der drei wichtigsten antiken Ordnungen von zentraler Bedeutung für die Architektur. Am Mittwoch, 21. September 2022 eröffnet im Museum für Architekturzeichnung Berlin die Ausstellung „Die klassischen Ordnungen: Mythos, Sinn und Schönheit in den Zeichnungen von Sir John Soane“, in der sich die Tchoban Foundation einer Auswahl seiner Zeichnungen und denen seines Büros widmet.
Viele der Werke wurden für seine Vorlesungen, die er zwischen 1809 und 1820 gehalten hat, erstellt. Sie dienten dazu, die klassischen Ordnungen in der Architektur zu illustrieren. Die Wurzeln dieser Unterteilungen liegen in der antiken Tempelarchitektur, insbesondere in den Säulen und dem Gebälk als Stütze des Daches. Die verschiedenen Kategorien unterscheiden sich durch die Art und Weise, wie die Säulen mit ihren Basen, Schäften und Kapitellen verziert sind. Obwohl die einzige klassische Abhandlung über Architektur, die aus der Antike überliefert ist – De architectura (ca. 25 v. Chr.) des römischen Architekten Vitruv – nur vier Ordnungen benennt, führen die meisten Architekturhistoriker fünf auf: die toskanische, die dorische, die ionische, die korinthische und die zusammengesetzte Ordnung.
Die Ausstellung führt anhand von Zeichnungen die Monumentalität der griechischen und römischen Bauten vor und zeigt, wie sich Architekten der Rennaissance von dieser inspirieren ließen. Sie basiert auf 30 Leihgaben des Sir John Soane’s Museum in London und wurde von Louise Stewart (Sir John Soane’s Museum) und Nadejda Bartels (Museum für Architekturzeichnung) kuratiert.
Eröffnung: Mittwoch, 21. September 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 22. September 2022 bis 15. Januar 2023
Ort: Tchoban Foundation - Museum für Architekturzeichnung, Christinenstraße 18a, 10119 Berlin
Zum Thema:
www.tchoban-foundation.de
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Slurry | 24.09.2022 14:08 UhrKurzsichtig
Was für ein kurzsichtiger !!! Kommentar auf ein soziales wie künstlerisches Engagement des Herrn Tschoban!
Was für ein Glück, wie das Büro Tschoban die Komposition des Ernst Reuter Platzes von Architekt Bernhard Hermkes gerettet hat. Herr Pepper drohte nämlich das Bürohaus von Architekt Bernhard Binder durch einen Skyscaper zu ersetzen.
Der Entwurf stand schon.
Glückliche Fügung Architektur und Kunst!