Erstmals präsentieren die drei deutschen Bauhaus-Institutionen aus Weimar, Dessau und Berlin zum 90. Geburtstag der Design- und Architekturikone gemeinsam eine Ausstellung mit dem sinnträchtigen Titel „Modell Bauhaus“.
Anhand einer breiten Präsentation der Arbeiten seiner Meister und Schüler sowie der wichtigsten an der Schule behandelten Themen werden Geschichte und Intention, die mit der Gründung des Bauhauses verbunden waren, erzählt: der interdisziplinäre, experimentelle Unterricht, das an der Praxis orientierte Werkstättenkonzept, die Verfolgung sozialer Fragestellungen und die Erprobung neuer Verfahren und Materialien in Architektur und Design.
Waren frühere Ausstellungen über das Bauhaus vorwiegend nach seinen Werkstätten gegliedert, wählt die Ausstellung im Martin-Gropius-Bau eine entwicklungsgeschichtliche Perspektive. Während die Geschichte des Bauhauses in den 18 Galerieräumen des Erdgeschosses präsentiert wird, zeigt der Lichthof die Gegenwärtigkeit des Bauhauses heute. In Anlehnung an Johannes Ittens Farbkreis haben die Ausstellungmacher der Entwicklung des Bauhauses einzelne Farbstufen zugeordnet.
Auch frühe Arbeiten der Bauhaus-Meister werden gezeigt. Sie sollen dokumentieren, weshalb Feininger, Klee, Kandinsky und die anderen als Meister an die Schule berufen wurden.
Begleitet wird die Ausstellung durch ein Rahmenprogramm. Neben zahlreichen kulturellen Veranstaltungen in Berlin, Dessau und Weimar liegt der Fokus auf einer internationalen Konferenz im September zum Thema Migration: Wie und auf welchen Wegen hat sich das Bauhaus nach seiner Schließung weltweit verbreitet und wer waren die Protagonisten?
Ausstellung: 22. Juli bis 4. Oktober 2009, 10-20 Uhr
Ort: Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
Zum Thema:
www.modell-bauhaus.de
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teleboy | 16.07.2009 22:47 Uhrdejavu
wenn man bedenkt, welche formspielchen heute mit vielen worten hinterlegt als innovativ gelten und man dann den entwurf von gropius dagegen hält, muss man doch denken... mein gott, 90 jahre vergangen, und die ideen des bauhauses sind immer noch das non-plus-ultra. das gilt natürlich auch für corbusier, wright, mies usw. sollte einem zu denken geben. viel weiter sind wir nicht...