Am kommenden Dienstag, 13. Juli 2021 eröffnet in Berlin erneut die Ausstellung „Zwei Deutsche Architekturen 1949–1989“, die sich der 40-jährigen Doppelexistenz Deutschlands aus archtektonischer Sicht widmet. 2004 im Rahmen der Auswärtigen Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland produziert, fand die Wanderausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen nach einer internationalen Tournee mit Stopps in unter anderem Hamburg, Istanbul, Canberra, Singapur, Peking und Buenos Aires vor vier Jahren in Berlin ihren Abschluss. In Vorbereitung des Welterbevorschlags für das Berliner Gegensatzpaar Karl-Marx-Allee und Interbau 1957 zeigt das Landesdenkmalamt Berlin die Schau in Leihgabe nun nochmals.
Nicht die Unterschiede der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bilden den Ausgangspunkt der Exposition, sondern die baukulturellen Debatten, die zumeist zeitgleich auf beiden Seiten der Mauer geführt wurden: Fragen des Wohnens, des Gedenkens, der Stadterneuerung, zum Verhältnis von Tradition zu Innovation und zur gestalterischen Auswirkung neuer Bautechnologien. Frei von Wertung zeigen zahlreiche Modelle, Fotografien und Pläne die Sonderleistungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Architektur während der vier Jahrzehnte der Teilung auf. Ziel ist es, zur Diskussion und zur Verständigung zwischen Ost und West anzuregen und neue Sichtweisen auf aktuelle Auseinandersetzungen der Baukultur in Deutschland zu ermöglichen. Der Veranstaltungsort ist mit dem Haus der Statistik treffend gewählt: Der von jahrelangem Leerstand geprägte Verwaltungskomplex der DDR am Alexanderplatz wird derzeit als Modellprojekt durch Pioniernutzungen belebt und langfristig als neuer Standort des Berliner Rathauses entwickelt.
Die Ausstellung ist eine Kooperation des ifa in Kooperation mit der LEG Thüringen, der Obersten Denkmalschutzbehörde und dem Landesdenkmalamt Berlin. Zur Eröffnung sprechen Christoph Rauhut (Landeskonservator und Direktor des Landesdenkmalamtes Berlin), die Kurator*innen Simone Hain und Hartmut Frank sowie Thomas Zill von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen.
Eröffnung: Dienstag, 13. Juli 2021, 19 Uhr Anmeldung per E-Mail erbeten
Ausstellung: 14. Juli bis 22. August 2021, Mi – So 13 – 19 Uhr
Ort: Haus der Statistik, Haus D, Otto-Braun-Straße 70-72, 10178 Berlin
Der Eintritt ist frei.
Zum Thema:
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KarstenS | 09.07.2021 18:06 UhrWichtig
Interessant und wichtig. Dieser Vergleich sollte dargestellt werden. Das hilft auch die Stadt, auf Ihre besondere Geschichte bezugnehmend, weiterzubauen.