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09.01.2009
Unbekannte Architekturen: Pardubice
Ausstellung in Berlin
Die tschechische EU-Ratsherrschaft macht sich bemerkbar: Die ostböhmische Stadt Pardubice, zu deutsch Pardubitz, liegt rund 100 Kilometer östlich von Prag und bedeutet wahrscheinlich für Manchen auf der architektonischen Landkarte Niemandsland. Eine Ausstellung, die am 16. Januar 2009 im Tschechischen Zentrum in Berlin beginnt, soll das nun ändern. Sie widmet sich der Architektur, die zwischen den Jahren 1900 und 2008 in Pardubice und ihrer Umgebung entstanden ist.
Die älteste Epochen, den Historismus und den Jugendstil, vertreten in der Ausstellung die Prager Architekten Antonín Balšánek (Stadttheater Pardubice 1904-1909), Josef Fanta (Forsthaus Doubrava in Vortová, 1905-1906) und Rudolf Kříženecký (evangelische Kirche in Přelouč, 1904-1905). Eine der Ikonen des tschechischen Kubismus, den Kurpavillon im Kurort Lázně Bohdaneč (1912-1913), baute Josef Gočár.
In der Zeit zwischen den Jahren 1945 und 1989 entstand in der Region Pardubice eher unauffällige Architektur. Eine Ausnahme bilden hier die Gedenkstätte des von den deutschen Besatzern 1942 niedergebrannten Ortes Ležáky von Ladislav Žák (1946- 1961) und der Bahnhof in Pardubice von Karel Řepa, Josef Danda und Karel Kalvoda (1948-1958).
Es ist erfreulich, dass seit den 1990er Jahren wieder bedeutende tschechische Architekten in der Region tätig sind. So bauten in den Jahren 2001 bis 2003 in der Stadt Litomyšl Josef Pleskot einen großen Wohnhauskomplex und Aleš Burian und Gustav Křivinka das Internat der Pädagogischen Mittelschule. Zdeněk Fránek verwirklichte in dem Ort Jaroměřice die Turnhalle einer Grundschule (2003-2004).
Ausstellung: 20. Januar bis 13. Februar 2009, Di, Mi, Fr 10-13, 14-18 Uhr, Do 10-13, 14-20 Uhr
Eröffnung: 16. Januar 2009, 18.30 Uhr
Ort: Galerie CzechPoint, Friedrichstraße 206, 10969 Berlin-Kreuzberg
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